Eiklar
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Das Eiklar ist die schützende, gallertartige Flüssigkeit um den Eidotter. Irreführend wird das Eiklar wegen seiner weißen Farbe nach dem Kochen oft als Eiweiß bezeichnet, wie auch der Eidotter oft „Eigelb“ genannt wird. Dem entgegen enthält das Eiklar sogar weniger Protein (also Eiweiß im biochemischen Sinne) als der Dotter. Beim Hühnerei zum Beispiel sind das etwa 11 % gegenüber 16 %.
Weitere wichtige Nährstoffe und Spurenelemente im Hühnerei sind: Natrium (170 mg), Kalium (155 mg), Kalzium (11 mg), Phosphor (20 mg) und Eisen (0,2 mg), sowie die Vitamine A, B1, B2, C und Niacin. Das Eiklar enthält praktisch kein Cholesterin.
Eiklar kann man zu Schaum – dem Eischnee – schlagen, damit werden zum Beispiel Saucen und Gebäck locker, leicht und luftig gemacht. Aus Eischnee lässt sich aber auch eigenes Süßgebäck herstellen, wie der Baiser (Meringue).
In der Buchbinderei wurde Eiklar zum Vergolden mit echtem Blattgold benutzt. Diese Vergoldungen zeichnen sich durch besonderen Glanz und Haltbarkeit aus, deren Dauerhaftigkeit in Jahrhunderten gerechnet werden kann. Aufgrund der aufwändigen Vorbereitungen und der Voraussetzung, dass das zu bedruckende Leder ausschließlich vegetabil gegerbt und gefärbt sein muss, wird diese Art der Vergoldung nur noch selten angewendet.