Ein Engel kommt nach Babylon
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Ein Engel kommt nach Babylon ist ein Theaterstück von Friedrich Dürrenmatt aus dem Jahr 1953.
Es wurde am 22. Dezember 1953 in den Münchnern Kammerspielen uraufgeführt. Bei dem Stück handelt es sich um eine Komödie, die in drei Akten geschrieben ist. 1980 wurde ,,Ein Engel kommt nach Babylon’’ vom Diogenes Verlag neu aufgelegt und erschien dann im September 1998 nochmals als Neuauflage vom Diogenes Verlag.
[Bearbeiten] Personen
In dem Stück kommen folgende 19 Personen vor:
- Der Engel
- Der Obertheologe Utnapischtim
- Das Mädchen Kurrubi
- Der erste, zweite und dritte Soldat
- Der Bettler Akki
- Ein Polizist
- Nebukadnezar (der König von Babylon)
- Der Bankier Engibbi
- Nimrod (der Exkönig)
- Die Hetäre Tabtum
- Der Feierliche (im späten Verlauf der Henker)
- Der Erzminister Chamurapi
- Der Eselmilchverkäufer Gimmil
- Der Urgeneral
- Der Weinhändler Ali
- Zwei Arbeiter
- der Hänker
[Bearbeiten] Inhalt
Vom Himmel steigt ein Engel nach Babylon herab in Gestalt eines Bettlers. Er soll dem ärmsten unter den Menschen, dem Bettler Akki ein gottgeschaffenes Mädchen bringen, Kurrubi die „Gnade Gottes“. Doch auch der König Nebukadnezar, der bestrebt ist sein Reich zu vervollkommnen und in einen Sozialstaat umzuwandeln, hat ein besonderes Interesse an Akki, dem letzten Bettler im Staate. Gemäß dem Motto „Der vollkommene Staat darf keine Bettler kennen!“, will er ihn auf Biegen und Brechen als staatsdienenden Steuereintreiber verpflichten. Nebukadnezar verkleidet sich zu diesem Zwecke zunächst sogar seinerseits als Bettler und tritt mit Akki in einen Bettler-Wettstreit, zu dem ihn Akki gewissermaßen herausfordert und dem der König in keiner Weise gewachsen ist. Kurrubi verliebt sich sozusagen irrtümlich in Nebukadnezar, da sie ihn für den ärmsten unter den Menschen hält, denn Akki erweist sich als der bessere Bettler und erscheint so reicher, weil kompetenter als der Scheinbettler Anaschamaschtaklaku alias Nebukadnezar. Der Engel erkundet und erforscht im weiteren Verlauf der Stückes begeistert die Welt, lässt das Mädchen weitestgehend allein und so nimmt Akki sich Kurrubi an, die an und für sich bei Nebukadnezar bleiben möchte, der wiederum nichts von ihr wissen will, da für ihn das Vorhaben Akki in seine Pläne einzubinden im Vordergrund steht. Akki bewahrt sich jedoch seine Freiheit, die seiner Ansicht nach an die Armut des Bettlersein geknüpft ist und überlistet selbst den auf ihn angesetzten Henker, der ihn hinrichten soll, falls er sich dem Willen des Königs nicht beugt, durch einen Rollentausch. So befreit Akki schließlich in Verkleidung als Henker Kurrubi aus des Königs Palast, in dem sie sich im Verlauf der rasanten Ereignisse befindet und flieht mit Kurrubi in die Wüste.
