Einser-Kanal
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Der Einser-Kanal liegt an der Grenze zwischen Österreich und Ungarn, und entwässert den Neusiedler See zur Donau.
Der Kanal wurde 1895 fertiggestellt und von Ungarn zur Entwässerung der Hanságsümpfe und zur Regulierung des abflusslosen Neusiedler Sees angelegt. Hochwasserperioden überschwemmten in den Zeiten der Monarchie ganze Ortschaften und wechselten mit Zeiten, in denen der See völlig austrocknete.
Der Kanal zweigt im Südosten vom See ab und ist 30 km lang, davon verlaufen 17 km entlang der Staatsgrenze. Die Fließgeschwindigkeit ist sehr gering, bei Nordwestwinden aber deutlich merkbar. Im Jahr fließen so mehrere Millionen Kubikmeter vom See über die Raab schließlich in die Donau. Wenn die Donau Hochwasser führt, gelangt aber aufgrund des Rückstaues das Wasser wieder zurück in den See. Die Bedienungsvorschrift für die Schleuse am Einserkanal richtet sich nach dem Mittel der Niederschläge der letzten drei Jahre.
Der Einser-Kanal hat zu einer Absenkung des Salzgehaltes und gleichzeitig zu einem Anwachsen des Schilfgürtels im Neusiedler Sees geführt. Der Kanal ist beiderseits von einem Damm umgeben. Schwäne brüten in seinem dichten Schilfgürtel, der den Kanal zum Teil auf zwei bis vier Meter einengt.
Gut überblickbar ist der Kanal an der Grenzbrücke bei Pamhagen im Burgenland.
Koordinaten: 47° 40' 38" N, 16° 49' 27" O