Einwohnerentwicklung von Wiesbaden
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Dieser Artikel gibt die Einwohnerentwicklung von Wiesbaden tabellarisch und graphisch wieder.
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[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Im Mittelalter und der frühen Neuzeit hatte Wiesbaden nur wenige hundert Einwohner. Mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Dies war durch die wirtschaftlich günstige Lage am Rhein und der Nähe zum Ruhrgebiet begünstigt. Lebten in der Stadt 1800 erst 2.239 Menschen, so waren es 1900 bereits 86.000. Im Jahre 1905 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Wiesbaden die Grenze von 100.000, was sie zur Großstadt machte.
Durch Eingemeindungen zahlreicher Orte am 1. Oktober 1926 und 1. April 1928 stieg die Bevölkerungszahl um rund 50.000 Personen auf 153.000 Einwohner. Im Jahre 1939 lebten in Wiesbaden 170.000 Menschen. Am 10. August 1945 wuchs Wiesbadens Bevölkerung durch die Eingliederung der rechtsrheinischen Stadtteile von Mainz. 1947 überschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 200.000.
Ab den 1950er Jahren begann die Zuwanderung von Gastarbeitern und Ausländern. Die Eingemeindung zahlreicher Orte am 1. Januar 1977 brachte einen Gewinn von rund 20.000 Personen auf 270.000 Einwohner. Am 31. Dezember 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ nach Fortschreibung des Hessischen Statistischen Landesamtes 274.611 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1800 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der Stadtverwaltung (bis 1969) und des Statistischen Landesamtes (ab 1970). Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
[Bearbeiten] Von 1521 bis 1944
(jeweiliger Gebietsstand)
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[Bearbeiten] Von 1945 bis 1969
(jeweiliger Gebietsstand)
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¹ Volkszählungsergebnis
Quelle: Stadtverwaltung
[Bearbeiten] Ab 1970
(jeweiliger Gebietsstand)
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¹ Volkszählungsergebnis
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt
[Bearbeiten] Bevölkerungsprognose
Die Bertelsmann Stiftung, Wegweiser Demographischer Wandel, liefert Daten zur Entwicklung der Einwohnerzahl von 2.959 Kommunen in Deutschland (Publikation Januar 2006). Für Wiesbaden wird ein Anstieg der Bevölkerung zwischen 2003 und 2020 um 1,3 Prozent (3.512 Personen) vorausgesagt.
Absolute Bevölkerungsentwicklung 2003-2020 - Prognose für Wiesbaden (Hauptwohnsitze):
Quelle: Bertelsmann Stiftung [Bearbeiten] BevölkerungsstrukturIm Jahre 2005 betrug der Anteil der Einwohner ohne deutschen Pass 20,6 Prozent und lag damit deutlich niedriger als die jeweiligen Anteile in Frankfurt am Main (24,8 Prozent) und in Offenbach am Main (31,1 Prozent). Allerdings ist der Anteil der ausländischen Bevölkerung in Wiesbaden seit 1980 (11,3 Prozent) um 82 Prozent gestiegen. Die größten Gruppen waren nach Angaben der Stadtverwaltung Türken (24,0 Prozent), Italiener (8,8 Prozent), Griechen (6,4 Prozent), Serben (5,8 Prozent) und Polen (5,7 Prozent).
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt [Bearbeiten] AltersstrukturDie folgende Übersicht zeigt die Altersstruktur vom 31. Dezember 2005 (Hauptwohnsitze).
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