Emil Rosenow
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Emil Rosenow (* 9. März 1871 in Köln; † 7. Februar 1904 in Schöneberg/Berlin) war ein deutscher Schriftsteller, Redakteur und Reichstagsabgeordneter.
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[Bearbeiten] Leben
Rosenow war der Sohn eines Schuhmachermeisters und wurde mit 14 Jahren Vollwaise. Er verdiente sich seinen Lebensunterhalt zunächst als Buchhändlerlehrling und Bankangestellter. Ab 1886 gab er den "Kölner Humorist" heraus und schrieb seinen ersten Roman, "Die Ungerechtigkeit des sozialen Lebens". 1888 trat er in die SPD ein und arbeitete für den "Kölner Anzeiger", die "Elberfelder Freie Presse", die "Neue Welt" (SPD-Organe) und den "Wahren Jakob".
Von 1892-1898/99 war er Redakteur der SPD-Arbeiterzeitung "Der Beobachter" in Chemnitz. In jenen Jahren verfasste er außerdem eine bedeutsame sozialreformatorische Schrift zur Verbesserung der Lage der Chemnitzer Arbeiter und wirkte als Dozent für Geschichte im Arbeiterbildungsverein. Als Agitator und Reichstagskandidat hielt er zahlreiche Reden und wurde 1898 jüngster Abgeordneter im Deutschen Reichstag.
Seit 1894 war Rosenow mit Marie Anna Ludwig, der Tochter des Druckereibesitzers und Herausgebers der Chemnitzer SPD–Zeitung "Der Beobachter", verlobt, die er später ehelichte. Mehrmals wurde er infolge seines politischen Engagements mit Gefängnis bestraft. Ab 1898 redigierte er die "Rheinisch-Westfälische Arbeiterzeitung" und zog 1900 nach der Geburt der Kinder Annemaria und Marianne mit seiner Gattin nach Berlin um.
[Bearbeiten] Werke
[Bearbeiten] Theaterstücke
- Kater Lampe (1902), Komödie (1935 unter der Regie von Veit Harlan verfilmt)
- Die im Schatten leben (1911), Arbeiterschauspiel
[Bearbeiten] Romane
- Die zehn roten Taler (1898);
- Kapital (1898);
[Bearbeiten] Geschichtswerke
- Eduard Vehses Illustrierte Geschichte des preußischen Hofes, des Adels und der Diplomatie vom großen Kurfürsten bis zum Tode Kaiser Wilhelms I. Fortgesetzt von Vehse redivivus (d. i. E. Rosenow) (1903)
- Wider die Pfaffenherrschaft Bd. 1 (1904)/Bd. 2 fortgeführt von H. Strobel, 1906
[Bearbeiten] Werksammlungen
- Gesammelte Werke (1906)
- Gesammelte Dramen. Mit einer biographischen Einleitung von Christian Gaehde (1912)
[Bearbeiten] Literatur
- Rainer Theobald: Vehse redivivus: ein Sozialdemokrat (Emil Rosenow). In: Aus dem Antiquariat, Beilage zum Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 5 (1987).
- Sigfrid Hoefert: Rosenows "Kater Lampe". Zur Wirkungsgeschichte Gerhart Hauptmanns. In: Seminar 5 (1969) S. 141-144.
- Conrad Schmidt: Emil Rosenow. In: Das litterarische Echo 14 (1911/12) Sp. 819-824.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Emil Rosenow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Rosenow, Emil |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 9. März 1871 |
GEBURTSORT | Köln |
STERBEDATUM | 7. Februar 1904 |
STERBEORT | Schöneberg/Berlin |