Enrico Stange

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Enrico Stange (* 17. Oktober 1968 in Burg bei Magdeburg) ist ein deutscher Politiker bei der Partei Arbeit und soziale Gerechtigkeit - Die Wahlalternative (WASG). Enrico Stange ist seit 2005 Landessprecher der WASG in Sachsen. Nach dem Studium der Politikwissenschaft und der Arabistik an der Universität Leipzig war er in den Jahren von 1997 bis 2004 Kleinunternehmer. Seit 2005 vertritt Enrico Stange den Bundestagsabgeordneten Axel Troost als Mitarbeiter in dessen Leipziger Wahlkreisbüro.

[Bearbeiten] Politischer Werdegang

Nach der politischen Wende widmete sich E. Stange bereits während seines Studiums der aktiven Mitarbeit in studentischen Gremien an der Universität Leipzig. Sein aktives Interesse galt insbesondere der Völkerverständigung und der interkulturellen Begegnung. Nach der Studienzeit in Leipzig setzte er sein Engagement als aktiver Unterstützer interkultureller Organisationen und sozialer Einrichtungen weiter fort. Stange wurde 1999 Ehrensenator der Gesellschaft für Völkerverständigung e.V. in Leipzig.

Seit 2004 war Stange Aktivist der Leipziger Sozialproteste (Montagsdemonstrationen) gegen die Reformpolitik der SPD/Grüne-Bundesregierung und damit entschiedener Gegner der Agenda 2010 und Hartz IV. Gemeinsam mit anderen politischen Aktivisten gründete Stange am 19. August 2004 den Kreisverband der WASG Leipzig (damals noch Verein, seit 2005 Partei) und wurde zum Pressesprecher gewählt. In den folgenden Monaten der Neugründung der Partei WASG in Sachsen wählte der Landesverband Enrico Stange in den geschäftsführenden Landesvorstand.

Nach anfänglicher Skepsis zur Zusammenarbeit mit der PDS (Linkspartei.PDS) in Sachsen geht das spätere enge und vertrauensvolle Zusammenwirken beider Landesparteien insbesondere auf sein und das persönliche Engagement der Landesvorsitzenden des Landesverbandes der Linkspartei.PDS, Cornelia Ernst zurück (Gemeinsame Erklärung von WASG Sachsen und Linkspartei.PDS Sachsen vom 19. August 2005). Mit der anschließenden Gründung eines gemeinsamen Vereins zur politischen Medienarbeit (die auf die Initiative der beiden Pressesprecher von Linkspartei.PDS und WASG Sachsen zurückgeht), der Bildung gemeinsamer Kommissionen auf Landes- und Kreisebenen konnte die Zusammenarbeit in zentralen politischen Kernfeldern erweitert und intensiviert werden.

Auf dem 9. Landesparteitag der Linkspartei.PDS in Chemnitz zeitigt Stange den Kurs des sächsischen WASG Landesverbandes u.a. mit den Worten:

„Solange Arbeit und insbesondere Erwerbsarbeit von der Gesellschaft und mithin von der Mehrzahl unserer Menschen als die identitätsstiftende und sinnstiftende Größe anerkannt werden, solange Erwerbsarbeit der Weg zur Teilhabe und der Zugang zu den Gütern, solange streiten wir mit dem Mittel der Arbeitszeitverkürzung und der gerechten Verteilung von Arbeit, aber auch dem Mindestlohn dafür, dass jene, die arbeiten wollen, dies zu einem Einkommen tun können, das ihnen ein Auskommen sichert. Und dies gilt eben auch in der globalen Auseinandersetzung mit dem ungehemmten Kapitalismus. Gerechte und menschenwürdige Entlohnung ist kein deutsches oder europäisches Ziel, es ist ein ebenso globales Ziel.“

Mit der unter anderen von Stange maßgeblich initiierten Gründung des / Linken Forums Sachsen als auch im Ergebnis des geschlossenen Kooperationsabkommens im Juni 2006 auf der Grundlage der Beschlüsse des 3. Landesparteitages im November 2005 in Freiberg steht der weiteren Zusammenarbeit zwischen beiden Landesverbänden der linken sächsischen Parteien nichts mehr im Wege. In beiden sächsischen Landesparteiverbänden (WASG und Linkspartei.PDS)wird vom "sächsischen Weg" des Parteibildungsprozesses gesprochen.

Bereits im Oktober 2006 planten Stange, die sächsische Linksparteichefin Cornelia Ernst und weitere sächsische Linke den 1.Programmatisch-strategischen Konvent mit dem Ziel, den sächsischen Weg der Parteineubildung einer linken Partei auf regionaler Ebene inhaltlich zu stärken. Die erste Ausgabe einer von beiden Parteien gemeinsam erarbeiteten Publikationsreihe unter dem Titel „Strategie und Politik“ wird bereits im Vorfeld des Konvents als Reader veröffentlicht. Federführend hierbei wirken u.a. aus dem sächsischen Landesverband die Mitglieder der gemeinsamen Strategie- und Landesprogrammkommissionen mit. Auf dem Landesparteitag der sächsischen Linkspartei.PDS in Weinböhla im November 2006 erläutert Enrico Stange seine positive Sicht auf das Bekenntnis zum Demokratischen Sozialismus in den Gründungsdokumenten einer neuen linken Partei in seinem Redebeitrag als Gastredner.^[1]