Erdungswiderstand
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Der Erdungswiderstand ist der elektrische Widerstand zwischen den Anschlussklemmen eines Erders und dem Erdreich. Der Erdungswiderstand eine sehr wichtige Kenngröße eines Erders und muss so klein sein, dass der in einem Fehlerfall über den Erder abfließende Strom ausreichend groß wird, um die Auslösung der immer erforderlichen Schutzeinrichtung (z.B. Sicherung, Leitungsschutzschalter, Fehlerstromschutzschalter) zu bewirken.
[Bearbeiten] Bestandteile des Erdungswiderstands
Der Widerstand eines Erders setzt sich im wesentlichen aus drei Komponenten zusammen:
- Widerstand der Erdungselektrode, der Anschlussleitung und der Verbindungselemente (Klemmen). Diese Widerstände sind meistens vernachlässigbar, sofern die Verbindungselemente gut befestigt sind, da die Bauteile üblicherweise aus gut leitenden Metallen bestehen.
- Übergangswiderstand zwischen Erdungselektrode und umgebenden Erdreich. Dieser hängt von der Größe der Oberfläche der Erdungselektrode und von ihrer Beschaffenheit ab. Die Oberfläche der Erdungselektrode sollte frei von schlecht leitenden Stoffen wie Farbe oder Fett sein, möglichst groß sein und einen festen Kontakt zum umgebenden Erdreich haben.
- Widerstand des umgebenden Erdreichs. Dieser hängt stark von der Art und Feuchtigkeit des Erdreichs ab. Ein trockenes und steiniges Erdreich hat einen höheren Widerstand als ein feuchtes und lehmiges Erdreich.
[Bearbeiten] Messung des Erdungswiderstands
Zur Messung des Erdungswiderstands gibt es mehrere verschiedene Verfahren. Wichtige Hilfsmittel sind dabei Erdspieße als Hilfserder und Sonden sowie Stromzangen zur Einspeisung und Messung der Erderströme.
[Bearbeiten] Literatur
- H.-D. Schüssele. Erdung und Erdungsmessung. (online, 132 kB)
- Zur Messung des Erdungswiderstands