Ernst Eduard Kummer
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Ernst Eduard Kummer (* 29. Januar 1810 in Sorau, heute Żary, † 14. Mai 1893 in Berlin) war ein deutscher Mathematiker.
Nach seinem Studium in Halle unterrichtete Kummer von 1832 bis 1842 am Gymnasium in Liegnitz, wo unter anderem Leopold Kronecker zu seinen Schülern gehörte. Da er während dieser zehn Jahre durch Forschungsergebnisse auf sich aufmerksam machte, wurde er 1842 zum Professor in Breslau ernannt, bis er 1855 als Nachfolger von Peter Gustav Lejeune Dirichlet nach Berlin berufen wurde. Dort baute er zusammen mit Karl Weierstrass und Leopold Kronecker das Königliche Gewerbeinstitut auf (1879 integriert in die Technische Universität Berlin), die Berlin für drei Jahrzehnte zu einem der aktivsten Zentren für Mathematik weltweit machte.
Kummer arbeitete in mehreren Gebieten der Mathematik, insbesondere der Zahlentheorie und der Funktionentheorie. Bekannt ist er durch seine Beiträge zur Fermatschen Vermutung, bei der er auf wesentliche Schwierigkeiten in früheren Beweisversuchen hinwies und die er für einige Spezialfälle zeigte. Weitere Forschungsthemen waren hypergeometrische Reihen, reguläre Primzahlen und die Kummer-Fläche, aber auch Ballistik.
Kummer war in erster Ehe verheiratet mit Ottilie, der Tochter von Nathan Mendelssohn Bartholdy und Henriette Itzig. Ottilie war die Cousine von Rebecca Mendelssohn Bartholdy, der Ehefrau des Mathematikers Peter Gustav Lejeune Dirichlet. Seine zweite Frau Bertha war die Cousine mütterlicherseits von Ottilie. Insgesamt hatte er 13 Kinder. Die Tochter Marie heirate den Mathematiker Hermann Amandus Schwarz.
[Bearbeiten] Literatur
- Begehr, Heinrich: Mathematik in Berlin: Geschichte und Dokumentation. 1. Halbband. Aachen: Shaker, 1998. S.54.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Kummer, Ernst Eduard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 29. Januar 1810 |
GEBURTSORT | Sorau (Brandenburg) |
STERBEDATUM | 14. Mai 1893 |
STERBEORT | Berlin |