Ernst Höllerhagen
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Ernst "Erni" Höllerhagen (* 5. Oktober 1912 in Barmen; † 11. Juli 1956 in Interlaken, Schweiz) war ein deutscher Jazzklarinettist und -saxophonist.
Nach einer Ausbildung als Klarinettist am Kölner Konservatorium spielt Höllerhagen in Tanzorchestern (1930 bei Max Tichauer, Hagen; 1931 bei Bruno Miller, Hamburg, 1932 bei Jacques Alban, dann z.T. bei niederländischen Bands wie der von Melle Weersma, später dann als Solist bei der "erweiterten" Goldenen Sieben, bei Kurt Hohenberger und Teddy Stauffer. Den Zweiten Weltkrieg verfolgt er vom Schweizerischen Exil aus. Dort trifft er Hazy Osterwald, in dessen Tanzorchester er von 1947 bis zum überraschenden, selbstgewählten Tod spielt.
Bei einem Konzert in Schweden zeigt sich der Benny Goodman von dem virtuosem Klarinetten-Spiel des europäischen Kollegen beeindruckt. 1949 tritt Höllerhagen mit dem im gleichen Jahr gegründeten Jazz-Sextett von Osterwald auf dem ersten internationalen Jazz-Festival in Paris auf, wo er auch Charlie Parker trifft. Er legte auch Plattenaufnahmen mit Willie Lewis und mit Coleman Hawkins vor.
Bereits 1932 wird er zwanzigjährig zum besten Saxophonisten Deutschlands gekürt und von Kritikern als europäischer Benny Goodman apostrophiert. Wesentliche Jazzaufnahmen von Höllerhagen sind auf der Doppel-CD Ernst Höllerhagen: Aufnahmen 1942-1948" versammelt.
[Bearbeiten] Quelle und Weblinks
E. Dieter Fränzel/Jazz AGe Wuppertal (Hg.): Sounds Like Whoopataal. Wuppertal in der Welt des Jazz. Essen 2006, S. 30-52. ISBN 3-89861-466-2
Personendaten | |
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NAME | Höllerhagen, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jazzmusiker (Klarinette, Saxophon) |
GEBURTSDATUM | 5. Oktober 1912 |
GEBURTSORT | Wuppertal |
STERBEDATUM | 11. Juli 1956 |
STERBEORT | Interlaken |