Erzsébetváros
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Die Erzsébetváros (deutsch: Elisabethstadt) ist der siebte Bezirk der ungarischen Hauptstadt Budapest. Vor dem Zweiten Weltkrieg war sie das Zentrum der jüdischen Gemeinde der Stadt.
Der Stadtteil wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt. Während der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg wurde die Erzsébetváros zum jüdischen Ghetto erklärt und 60.000 Menschen dort auf engem Raum eingesperrt. Rund drei Viertel der Bevölkerung überlebte die Kriegszeit, deutlich mehr als in vielen anderen Ghettos.
Die Bausubstanz des Stadtteils wurde durch den Krieg kaum beschädigt und auch während des ungarischen Sozialismus kaum verändert. Dadurch haben sich viele alte Gebäude bis heute erhalten, befinden sich jedoch meist in einem schlechten Zustand.
Derzeit (2006) gibt es kommunalpolitische Auseinandersetzungen um ein geplantes Einkaufszentrum, dessen Verwirklichung mit dem Abriss zahlreicher alter Häuser verbunden wäre.