Eschflur
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Eine Eschflur ist eine historische Flurform, die vor allem im Münsterland auftritt und darüber hinaus in Nordwestdeutschland verbreitet ist. Esch ist ein sehr altes gotisches Wort, das einfach Ackerland, Saatfeld bedeutet.
Gemarkungen mit Eschfluren wiesen in der Regel agrarökologische Sonderstandorte auf, die eine flächendeckenden Ackerbau nicht ermöglichten. Lediglich die Esch selber war für Getreideanbau geeignet; der übrige Teil der Gemarkung war in der Regel grundwasserfeucht und konnte daher nur extensiv genutzt werden. Typisch für Eschfluren war bis weit ins 19. Jahrhundert Einfeldwirtschaft mit Plaggendüngung. Grenzertragsflächen wurden als Weideland genutzt. Die Ackerflächen waren in der Regel mit Hecken umgeben, um die wertvollen Flächen vor Verbiss und Vertritt durch das Vieh zu schützen.
Im Niederdeutschen, in Nordwestdeutschland und den östlichen Niederlanden, ist Esch auch jetzt noch die Bezeichnung für einen alten, häufig in Langstreifen untergliederten Gemengeflurteil mit meist lockerer Gruppensiedlung, dem Drubbel. Die Esche wurden meistens mit Heide-Plaggen gedüngt, so dass ein Plaggenesch-Boden entstand.