Eugène Chaboud
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Formel-1-Grand-Prix | |||||||||
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Erster Grand Prix | Belgien 1950 | ||||||||
Letzter Grand Prix | Frankreich 1951 | ||||||||
Formel-1-Teams | |||||||||
1950-51 Talbot | |||||||||
Formel-1-Statistik | |||||||||
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Schnellste Runden | 0 | ||||||||
Führungsrunden | 0 Runden über 0 km | ||||||||
WM-Titel | - | ||||||||
WM-Punkte | 1 |
Eugène Chaboud (* 12. April 1907 in Lyon; † 28. Dezember 1983 in Montfermeil Dep. Seine-Saint-Denis) war ein französischer Formel-1- und Sportwagenrennfahrer.
Der Sohne eines Geschäftsmannes begann als erfolgversprechender Leichtathlet. Durch die Begegnung mit Jean Tremoulet infizierte er sich jedoch mit dem "Motorsportbazillus" der 1930er-Jahre, sodass er erst mit 29 Jahren 1936 in einem Delahaye-Sportwagen sein erstes Autorennen absolvierte.
Im folgenden Jahr bestritt er diverse Bergrennen und debütierte an der Seite Tremoulets auch in Le Mans. In Montlhery gelang ihm endlich auch der erste Sieg bei einem Bergrennen.
1938 erreichte seine noch junge Karriere bereits einen Höhepunkt, als er wieder an der Seite seines Entdeckers am Volant eines Delahaye das renommierte 24-Stunden-Rennen von Le Mans für sich entschied und bei der Chamonix-Rallye auf einem Lancia mit einem Sieg seine Vielseitigkeit unter Beweis stellte.
1939 engagierte ihn die Ecurie France, deren Vertrauen er mit einem Sieg beim berühmten Straßenrennen zwischen Paris und Nizza belohnte.
Im ersten Rennen auf französischem Boden nach dem Zweiten Weltkrieg bewies er im untermotorisierten Delahaye mit einem dritten Platz beim Coupe des Prisonniers 1945 im Bois de Boulogne hinter Jean-Pierre Wimille und Raymond Sommer seine Klasse.
1946 gewann er mit dem Großen Preis von Belgien erneut ein Sportwagenrennen und wurde schließlich auf Delahaye und Talbot - wieder für die Ecurie France - französischer Sportwagenmeister. Als sich sein Rennstall von Delahaye trennte, wechselte er, um zumindest dem Fabrikat treu zu bleiben, zur Ecurie Lutetia. Doch bis 1949 sprangen nur mäßige Erfolge dabei heraus - die Delahayes waren nunmehr nicht mehr konkurrenzfähig, sodass sich Chaboud mehr auf seine Tätigkeit als Automobil-Vertragshändler zurückzog, aber dennoch Le Mans bestritt und 1950 bei der Rallye Monte Carlo auf einem Simca zweiter hinter Louis Rosier wurde.
Die neuformierte Formel 1 reizte den Allrounder jedoch allzu sehr, aber zwischen 1950 und 1951 fuhr Chaboud lediglich drei Grand Prix Rennen auf einem Talbot Lago. Seine beste Platzierung erreichte er als Fünfter beim Großen Preis von Frankreich 1950 in Reims, als er sich mit Philippe Étancelin das Steuer eines Talbots teilte, wie es damals das Reglement noch erlaubte.
Daraufhin wandte er sich wieder seiner eigentlichen Passion, dem Fahren bei Sportwagenrennen, zu. Doch 1951 wurde er in Le Mans in einen fatalen Unfall verwickelt, bei dem er unter dem Fahrzeug eingeklemmt wurde. Daraufhin entschied er sich, dass die Zeit gekommen war, dem Grand Prix-Sport zu entsagen, wenn er weiter leben wollte. Bis 1953 fuhr der Franzose noch einige Rallyes, um sich dann ganz seinen Geschäften zu widmen und ist als einer der wenigen semiprofessionellen Fahrer jener Epoche zu beglückwünschen, die rechtzeitig den Absprung ins Privatleben schafften.
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Personendaten | |
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NAME | Chaboud, Eugène |
ALTERNATIVNAMEN | Eugène Chaboud |
KURZBESCHREIBUNG | Rennfahrer |
GEBURTSDATUM | 12. April 1907 |
GEBURTSORT | Lyon, Frankreich |
STERBEDATUM | 28. Dezember 1983 |
STERBEORT | Montfermeil Dep. Seine-Saint-Denis, Frankreich |