Experimentum crucis
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Als experimentum crucis (lat. „Kreuzesversuch“) bezeichnet man ein Experiment, dessen Scheitern die dem Experiment zugrunde liegende Theorie falsifiziert oder überwindet. Die Bezeichnung geht auf Francis Bacon zurück. Der Urvater der modernen Wissenschaftstheorie, Karl Popper, erblickte in dem Vorhandensein eines experimentum crucis ein Gütekriterium von wissenschaftlichen Theorien. So hat die seinerzeit hochgepriesene Unwiderlegbarkeit der Theorie Sigmund Freuds die Kritik Poppers auf den Plan gerufen, dass die systematische Unmöglichkeit eines experimentum crucis vielmehr einen entscheidenden Makel darstellt.
Die Idee des experimentum crucis wird in der heutigen Wissenschaftstheorie angezweifelt.