Extinktion (Astronomie)
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Als Extinktion bezeichnet man in der Astronomie die Schwächung des Lichts von Himmelskörpern beim Durchgang durch die Erdatmosphäre oder interstellare Materie.
Unter dem Begriff Extinktion wird die Schwächung durch tatsächliche Absorption im durchquerten Medium sowie durch Streuung zusammengefasst. Diese Schwächung ist von der Wellenlänge abhängig, also mit einer Verfärbung verbunden. Sie hängt außerdem von der Masse der durchstrahlten Atmosphäre sowie von deren spezifischen Gehalten an Wasserdampf, Kohlendioxid, Ozon, Wolken, und Aerosol ab.
[Bearbeiten] Extinktion in der Erdatmosphäre
Die Extinktion in der Erdatmosphäre hängt vom Standort, der Wellenlänge und der Zenitdistanz ab. Steht ein Stern oder anderer Himmelskörper in Horizontnähe, so ist der Weg durch die Atmosphäre länger und die Lichtschwächung größer. Die atmosphärische Extinktion nimmt also mit der Zenitdistanz zu. Da blaues Licht in der Atmosphäre stärker als rotes Licht gestreut wird, erscheinen Gestirne in Horizontnähe rötlich.
[Bearbeiten] interstellare Extinktion
Die Extinktion im interstellaren Medium entsteht hauptsächlich durch Staub. Für verschiedene Sichtlinien in unserer Milchstraße sind die Extinktionswerte durch die unregelmäßige Struktur des interstellaren Mediums sehr verschieden. Die Variation der Extinktion mit der Wellenlänge ändert sich dagegen nur wenig und kann in eine Extinktionskurve gefasst werden.
Siehe auch: Scheinbare Helligkeit, Farben-Helligkeits-Diagramm