Extremwetterkongress
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Der Extremwetterkongress wurde angesichts der viel diskutierten globalen Erwärmung und steigender Versicherungsschäden durch Naturkatastrophen durch den Meteorologen Frank Böttcher ins Leben gerufen Er fand am 16. und 17. Februar 2006 erstmals in Hamburg statt.
Klimaforscher wie Mojib Latif vom Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften oder Daniela Jacob vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, der Polarforscher Arved Fuchs, der Tornadoexperte Bernold Feuerstein aus Heidelberg, Vertreter des Deutschen Wetterdienstes und private Wetterdienstleister wie Meteomedia, sowie zahlreiche weitere Experten referierten dort zu der Frage, ob es eine weltweite Zunahme von Wetterextremen gibt, wie sich die Menschheit darauf einstellen kann und wie vor Unwettern sinnvoll gewarnt werden kann.
Dabei wurde deutlich, dass zwar eindeutig eine Erwärmung des Erdklimas im Gange ist, jedoch nur ein kleiner Teil der Zunahme von Versicherungsschäden auf dadurch vermehrte Unwetter zurückzuführen ist. Einen sehr viel größeren Anteil hat beispielsweise die Urbanisierung. Immer mehr Menschen ballen sich in Groß- und Millionenstädten. Bebauungen werden oft an früher wegen Naturgefahren strikt gemiedenen Orten vorgenommen und sind nicht ausreichend solide. Andererseits nimmt der Wohlstand von Menschen zu, so dass der Wert beschädigten Eigentums ansteigt.
Die Zusammenhänge sind außerordentlich komplex, und Vorhersagen der Klimaentwicklung gestalten sich trotz der enormen Leistung von Grossrechnern sehr schwierig.
Die Bedeutung des Themas für die Zivilisation und die Komplexität der Zusammenhänge gebieten es, den viel beachteten Kongress fortzuführen und einmal pro Jahr stattfinden zu lassen.