Fädeltechnik
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Die Fädeltechnik dient zur Verdrahtung von elektronischen Schaltungen. Die Verbindungen werden über dünne, lötbare Kupfer-Lack-Drähte mit einem Durchmesser von ca. 0,2 mm hergestellt. Die Endpunkte werden dabei verlötet (im Unterschied zur Wire-Wrap-Technik).
Die Verbindungen werden fast immer in Handarbeit nach einem Verdrahtungsplan durchgeführt. Da die Verdrahtung sehr chaotische Ausmaße annehmen kann, werden die Drähte über spezielle Fädelkämme geführt. Dennoch bleibt die Fehlersuche bei der Fädeltechnik sehr schwierig.
Das Bussystem (Backplane) älterer Hochleistungscomputer wurde meist mit Fädeltechnik verdrahtet, öfter allerdings per Wire-Wrap (s. o.) oder zumindest mit dickeren Drähten oder sogar Litzen. Heutzutage wird die Fädeltechnik hauptsächlich bei Prototypen („Rapid Prototyping“) eingesetzt. Bei geringen Stückzahlen werden nachträgliche Schaltungsänderungen manchmal auf diese Weise realisiert, man spricht dann von „Jumper Wires“ oder „Strapping“.
Siehe auch: Kernspeicher, Verbindungstechnik (Elektrotechnik), Elektronikbasteln