Fallgrube
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Eine Fallgrube, auch Fanggrube oder Wildgrube genannt, ist eine durch Äste oder ähnliches lose Naturmaterial abgedeckte und getarnte Grube zum Lebendfangen von Wild. Sie stellt den einfachsten und vermutlich ältesten Typ der Falle dar.
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[Bearbeiten] Beschaffenheit
Die meist mit Reisigholz bedeckte Grube zum Einfangen wilder Tiere, besonders Bären (Bärengrube), Wölfe (Wolfsgrube) und Füchse wurde noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Hand gegraben. Eine Bärengrube war gewöhnlich 5 m weit und tief und außer mit Reisig auch noch mit Rasen dünn verdeckt und zur Anlockung des Tiers mit einem Köder (lebendes Schaf, beim Fuchs eine Ente) versehen.
Wollte man das gefangene Tier lebendig haben, so trieb man es durch einen mit einer Falltür versehenen Ausgang der Grube in einen Käfig, welcher sich durch eine ähnliche Tür von selbst schloss.
[Bearbeiten] Tierschutz
Vor der Einführung von Betäubungsmitteln wurden zahlreiche exotische Wildtiere wie Elefanten und Giraffen für den Zoobedarf in Fallgruben gefangen. In Deutschland und Österreich ist das Anlegen von Fallgruben aus Gründen des Tierschutzes verboten.
[Bearbeiten] Sonstiges
Ein bekanntes Sprichwort ist: Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. (Ps 7,16 EU)