Farbwechsler
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Unter einem Farbwechsler versteht man im Bereich der Lichttechnik im Allgemeinen ein Zusatzgerät für ansonsten eher einfach aufgebaute Scheinwerfer, was eine automatisierte und meistens ferngesteuerte Beeinflussung der Lichtfarbe ermöglicht. Solche Farbwechsler sind deshalb häufig so konstruiert, dass man sie im Bereich der Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers in dort vorhandene Führungen, die u.a. auch zur Aufnahme einfacher Farbfilter gedacht sind, einschieben kann.
Im Gegensatz zu einfachen Scheinwerfern, sind bei Leuchten mit höherem Automatisierungsgrad, Farbwechselsysteme üblicherweise integraler Bestandteil der Gesamtkonstruktion. Wenn solch eine Leuchte im wesentlichen nur die beiden ferngesteuerten Funktionen "Helligkeit" und "Farbe" bietet, wird gelegentlich mangels treffenderem Begriff ebenfalls von Farbwechslern gesprochen.
[Bearbeiten] Bauformen
Bei den als Zusatzgerät ausgeführten Farbwechslern sind zwei Bauformen verbreitet, die sich durch die Art der Vorhaltung und Positionierung der für die Farbbestimmung erforderlichen Filter unterschieden.
[Bearbeiten] Farbräder
Technisch einfacher und daher auch älter ist das Konzept der sog. Farbräder. Hierbei werden verschiedene Farbfilter entlang dem Rand eines Rades angebracht. Das Farbrad ist so am Scheinwerfer angebracht, dass durch Drehen des Rades ein bestimmter Filter ausgewählt werden kann, der sich dann vor der Lichtaustrittsöffnung befindet.
[Bearbeiten] Rollenfarbwechsler
Bei den Rollenfarbwechslern (engl. Scroller) werden Bänder, die aus verschiedenfarbigen Farbfilterfolien zusammengesetzt sind (engl. Gelstrings), zwischen jeweils zwei Rollen hin- und hergespult. Die Breite des Bandes, die Länge der einzelnen Farbabschnitte und der Abstand der beiden Rollen sind dabei so gewählt, dass der Bandabschnitt zwischen den beiden Rollen von seiner Größe her ausreicht, um die Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers vollständig zu bedecken. Je nachdem, welcher Farbabschnitt sich gerade vor der Lichtaustrittsöffnung befindet, wird das Licht eingefärbt.
Das Erreichen einer hohen Wiederholgenauigkeit im Bezug auf die ferngesteuerte Positionierung, ist bei Farbrädern einfacher zu erreichen, als bei Rollenfarbwechslern. Außerdem können bei Farbrädern Glasfilter eingesetzt werden, die sich gegenüber Filerfolien durch eine höhere Lebensdauer auszeichnen. Deswegen werden Farbräder bevorzugt bei Anwendungen eingesetzt, wo ein häufiger Austausch von ausgeblichenen Filtern ausgeschlossen werden soll.
Da das Aufwickeln auf den Rollen eine platzsparende Form der Filtervorhaltung ist, ist es bei Scrollern im Vergleich zu Farbrädern aber leichter möglich mit einer höheren Zahl an verschiedenfarbigen Filtern zu arbeiten. Außerdem ist es bei Scrollern vor allem dann, wenn Lichtkegel mit größeren Querschnitten gefiltert werden sollen, einfacher, höhere Farbumschaltgeschwindigkeiten zu erreichen, was durch die niedrigeren zu bewegenden Massen bedingt ist.