Fensterladen
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Ein Fensterladen ist eine schwenkbare Klappe, die an Gebäuden oft außen, seltener innen neben Fenstern so angebracht wird, dass man mit ihrer Hilfe die Fensteröffnung verschließen kann. Er ist aus strapazierfähigem Material hergestellt, meistens behandeltes Holz, und oft mit schräg gestellten Durchbrüchen oder Lamellen versehen, durch die Tageslicht einfallen kann.
Im Ursprung wurde der Fensterladen angebracht, um die Innenräume vor Wind und Wetter zu schützen. Mit Einführung des Fensterglases diente der Fensterladen zum Schutz der Glasfront. Heute dient er vornehmlich als Sichtschutz oder zu dekorativen Zwecken. Da er verriegelt werden kann, wirkt er gleichzeitig als Einbruchsschutz. In südlichen Ländern dienen Fensterläden auch als verschattendes Sonnenschutzelement.
Die Funktion des Sichtschutzes wird heute weitgehend vom Rollladen übernommen, der den Fensterladen beim Neubau von Wohngebäuden in den letzten Jahrzehnten weitgehend verdrängte.
Als Zierläden bezeichnet man Fensterläden (auch Klappläden oder Schlagläden genannt), die ohne Funktion fest mit der Fassade verbunden werden. Sie besitzen keine Klappfunktion, sondern erfüllen in der Regel eine reine dekorative Aufgabe.
Die meistverkaufte Version von Zierläden sind Kunststoff-Zierläden. Diese Ausführung ist von hinten ausgehöhlt und daher sehr leicht und einfach vom Hausbesitzer selbst zu montieren. Zumal innerhalb der begrenzten Lebensdauer des Kunststoffs keine Wartungsarbeiten erfolgen müssen oder können, sind sie sehr beliebt.
Da Zierläden auf aufwendige Klappmechanismen verzichten, sind wie in der Regel günstiger in Herstellung und Anschaffung als herkömmliche Fensterläden.
Zierläden können auch aus Holz, Aluminium oder holzähnlichen Werkstoffen (MDF) hergestellt werden. Zur weiteren Dekoration existieren weiterhin rein dekorative Blendscharniere und Rückhalter, die dazu dienen, die Illusion echter Läden zu verstärken.
In Bayern wird vorrangig auf den Blendrahmen montiert. In Baden Württemberg und Schweiz hauptsächlich in der Laibung. Nördlich der Mainlinie vor dem Mauerwerk.
Kurbelantriebe (Innenantriebe, Kurbelöffner) ermöglichen ein öffnen von innen. Diese können auch mit Motor versehen werden.