Festzug
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Ein Festzug bezeichnet eine große zivile Parade, die zu bestimmten Anlässen durchgeführt wird.
[Bearbeiten] Historisches
Umzüge, Paraden und Aufmärsche zu Feiern von Siegen oder religiösen Ereignissen hat es seit der Antike gegeben. So wurden die Siege der römischen Legionen häufig bmit Triumphzügen gefeiert. Im Mittelalter gab es eine eher religiöse Tendenz. So wurde mit Prozessionen am Palmdonnerstag der Beginn der Fastenzeit zelebriert. Daraus entwickelte sich der Karneval (lat.: carne vale). Der Rosenmontagszug ist ein Überbleibsel dieser Tradition. In katholischen Gegenden wird die Palmdonnerstags - Prozession aber immernoch durchgeführt. Schützenmärsche sind teilweise auf alte soldatische Traditionen zurückzuführen. Die Landjäger, vornehmlich bewaffnete Bauern marschierten aus der Stadt, um ihrem Landesherren im Kriegsfall Dienst zu leisten. Die Angehörigen winkten und feierten die tapferen Soldaten. Ob das manch einem geholfen hat mag bewzeifelt werden.
Heute haben die Festumzüge einen Volksfestcharakter. Religiöse oder politische Hintergründe sucht man - vielleicht ausserhalb des Karnevals - eher selten.
[Bearbeiten] Bekannte Vertreter
Bekannte Vertreter solcher Festzüge sind z. B. Karnevalsumzüge und Schützenausmärsche. Der längste und größte Festumzug Europas ist der 12 Kilometer lange Schützenausmarsch in Hannover mit über 12.000 Teilnehmern, über 120 Kapellen und rund 70 Festwagen und Kutschen. Der Ausmarsch findet während des Schützenfest Hannover statt, welches das größte der Welt ist. Die bekanntesten Festzüge sind die Rosenmontagszüge in Köln und Düsseldorf. Ein weiterer bekannter Festzug ist der Trachtenumzug während des Münchner Oktoberfestes.