Feuchtnasenaffen
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Feuchtnasenaffen | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Strepsirrhini | ||||||||||||
E. Geoffroy, 1812 | ||||||||||||
Familien | ||||||||||||
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Die Feuchtnasenaffen (Strepsirrhini) sind eine Unterordnung der Primaten. Früher wurden die Tiere dieser Gruppe als Halbaffen bezeichnet, zu denen auch noch die Koboldmakis gerechnet wurden. Diese Bezeichnung gilt jedoch als veraltet.
[Bearbeiten] Allgemeines
Feuchtnasenaffen unterscheiden sich in einer Reihe von Merkmalen von der anderen Unterordnung, den Trockennasenaffen. Namensgebender Unterschied ist der Nasenspiegel (Rhinarium), der bei diesen Tieren wie bei den Katzen feucht ist, was sich auch im besser entwickelten Geruchssinn widerspiegelt. Weitere Unterschiede liegen im Daumen (der nur in einem schwächeren Ausmaß den anderen Fingern gegenübergestellt werden kann), einer vorhandenen Putzkralle an der zweiten Zehe und anderen anatomischen Merkmalen. Darüberhinaus kommen bei Feuchtnasenaffen eher Mehrlingsgeburten vor, während bei den Trockennasenaffen die Einzelgeburten überwiegen.
[Bearbeiten] Verbreitung
Fünf der sieben Familien leben auf der Insel Madagaskar. Die beiden anderen kommen im mittleren und südlichen Afrika sowie in Süd- und Südostasien vor.
[Bearbeiten] Systematik
- Die madegassischen Familien werden in der Teilordnung Lemuriformes (Lemurenartige) zusammengefasst, sie umfassen fünf lebende und drei in den letzten 2000 Jahren ausgestorbene Familien:
- Lemuren (Lemuridae)
- Katzenmakis (Cheirogaleidae)
- Wieselmakis (Lepilemuridae)
- Indriartige (Indriidae)
- Fingertiere (Daubentoniidae)
- Megaladapidae †
- Archaeolemuridae †
- Palaeopropithecidae †
- Zwei Familien aus Afrika und Asien bilden die Teilordnung Lorisiformes (Loriartige):
- Eine dritte Gruppe, die Adapiformes, umfasst eine Reihe ausgestorbener Arten die vom Eozän bis zum Miozän aus Nordamerika und Eurasien belegt waren.