Filfla
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Filfla (auf maltesisch Filfola) ist ein unbewohnter Inselfelsen der Republik Malta. Seine Fläche beträgt gerade mal 6 ha. Er liegt 5 km südlich vor der Hauptinsel Malta und ist somit der südlichste Punkt des maltesischen Archipels.
Der Inselfelsen besteht aus einem 60 m hoch gelegenem Plateau, er fällt zur Küste steil in Form von Kliffs ab. Das einzige Gebäude, das je auf ihm errichtet wurde, war eine kleine Kapelle im Jahre 1343, die vornehmlich Fischern diente. Sie wurde jedoch im Jahre 1856 bei einem Erdbeben völlig zerstört. Bis 1971 diente die kleine Insel der britischen Royal Air Force und der Royal Navy als Zielübungsplatz, da sie aus der Luft einem Flugzeugträger ähnlich sah. Durch die fortwährenden Bombeneinschläge brachen größere Teile der Insel ab. Auf Verlangen einer Bürgerbewegung wurde die Übungen eingestellt und 1980 wurde Filfla zum Vogelschutzreservat erklärt. 1988 wurden die Schutzmaßnahmen durch den Filfla Natural Reserve Act nochmals verstärkt, der besagte, dass von nun an in einem Umkreis von einer nautischen Meile (1,852 km) eine Sperrzone für den Schiffsverkehr errichtet wird. Hintergrund hierfür ist neben der Ruhe für die lokale Unterwasserwelt um die Insel vor allem die Tatsache, dass nicht alle Sprengkörper bei den früheren Zielübungen explodiert sind und diese somit ein erhebliches Risiko für die Fischerei darstellen.
Zutritt zur Insel ist ausschließlich zu Forschungszwecken und nach vorheriger Genehmigung des dafür zuständigen Umweltministerium gestattet.
Koordinaten: 35° 47′ n. Br., 14° 24′ ö. L.