Formelsammlung Stochastik
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung
[Bearbeiten] Fakultät
- n! = n * (n − 1) * (n − 2) * ... * 3 * 2 * 1
[Bearbeiten] Binomialkoeffizient
[Bearbeiten] Möglichkeiten beim Ziehen
Anzahl der Möglichkeiten beim Ziehen von k Kugeln aus einer Urne mit n Kugeln
Ziehen mit Zurücklegen | Ziehen ohne Zurücklegen | |
---|---|---|
mit Beachtung der Reihenfolge | nk | |
ohne Beachtung der Reihenfolge |
[Bearbeiten] Binomialverteilung
Gegeben ist n-stufiger Bernoulli-Versuch mit der Erfolgswahrscheinlichkeit p und der Misserfolgswahscheinlichkeit q=1-p. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsgröße X: Anzahl der Erfolge heißt Binomialverteilung.
Die Wahrscheinlichkeit für k Erfolge berechnet sich nach der Formel:
[Bearbeiten] Erwartungswert bei einer Binomialverteilung
Für den Erwartungswert μ der Zufallsgröße X: Anzahl der Erfolge gilt:
[Bearbeiten] Varianz und Standardabweichung bei Binomialverteilungen
Die Zufallsgröße X: Anzahl der Erfolge hat die Varianz
und die Standardabweichung
[Bearbeiten] σ-Regeln
(Wahrscheinlichkeiten von Umgebungen des Erwartungswertes bei Binomialverteilungen) Zwischen dem Radius einer Umgebung um den Erwartungswert und der zugehörigen Wahrscheinlichkeit der Umgebung gelten folgende Zuordnungen ( falls σ>3):
Radius der Umgebung | Wahrscheinlichkeit der Umgebung |
1σ | 0,68 |
2σ | 0,955 |
3σ | 0,997 |
Wahrscheinlichkeit der Umgebung | Radius der Umgebung |
0,90 | 1,64σ |
0,95 | 1,96σ |
0,99 | 2,58σ |
[Bearbeiten] Standardisieren einer Verteilung
1. Schritt:
- Verschiebe das Histogram so, dass der Erwartungswert μ an der Stelle z = 0 des (neuen) Koordinatensystems liegt.
2. Schritt:
- Wähle die Breite der Rechtecke gleich 1/σ, sodass auf der 1. Achse die Einheiten -3, -2, -1, 0, 1, 2, 3 anstelle der Abschnitte μ-3σ, μ-2σ, μ-1σ, μ, μ+1σ, μ+2σ,μ +3σ treten.
3. Schritt:
- Das Stauchen der Rechtecke in Richtung der 1. Achse wird dadurch ausgeglichen, dass auf der 2. Achse nicht mehr die Wahrscheinlichkeiten P(X=k) abgetragen werden, sondern die mit der Standardabweichung σ vervielfachten Wahrscheinlichkeiten.
[Bearbeiten] Poisson-Näherung einer Binomialverteilung
Gegeben sei eine Binomialverteilung mit großem Stichprobenumfang n=>100 und kleiner Erfolgswahrscheinlichkeit p<=0,1. Mithilfe von μ = n*p kann man dann näherungsweise die Wahrscheinlichkeit für k Erfolge berechnen:
Die Beziehungen lassen sich zusammenfassen zu:
[Bearbeiten] Poisson-Verteilung
Gilt für die Verteilung einer Zufallsgröße X
[Bearbeiten] Näherungsformeln von Moivre und Laplace
Sei X eine binomialverteilte Zufallsgröße mit σ>4 (brauchbare Näherung besser σ>9). Die Wahrscheinlichkeit für genau k Erfolge lässt sich näherungsweise berechnen durch:
Die Wahrscheinlichkeit für höchstens oder gleich k Erfolge berechnet sich dann wie folgt:
[Bearbeiten] Wahrscheinlichkeitsberechnung mit Hilfe der Gaussschen Integralfunktion
Gausssche Dichtefunktion φ (auch als Glockenkurve bekannt)
Gausssche Integralfunktion Φ
Näherungsformel für genau k Erfolge:
Die Wahrscheinlichkeit für höchstens k Erfolge lässt sich näherungsweise berechnen durch:
Die Wahrscheinlichkeit für mindestens a, höchstens b Erfolge lässt sich näherungsweise berechnen durch:
[Bearbeiten] Hypergeometrische Verteilung
In einer Grundgesamtheit vom Umfang N seien zwei Merkmalsausprägungen vom Umfang K bzw. N-K vertreten. Eine Stichprobe vom Umfang n werde genommen. Dann nennt man die Verteilung der Zufallsgröße: X: Anzahl der Exemplare der 1. Merkmalsausprägung in der Stichprobe einer hypergeometrische Verteilung. Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe vom Umfang n genau k Exemplare der 1. Merkmalsausprägung sind, ist:
N -> Anzahl der Elemente, K -> Anzahl der positiven Elemente, n -> Anzahl der Ziehungen, k -> Anzahl der Erfolge.
[Bearbeiten] Erwartungswert bei hypergeometrische verteilten Zufallsgrößen
Sei X eine hypergeometrisch verteilte Zufallsgröße und p = K/N der Anteil, mit dem die 1. Merkmalsausprägung in der Gesamtheit vorkommt, dann gilt für den Erwartungswert:
[Bearbeiten] Geometrische Verteilung
Gegeben ist ein Bernoulli-Versuch mit Erfolgswahrscheinlichkeit p. Die Verteilung der Zufallsgröße W: Anzahl der Stufen bis zum ersten Erfolg heißt geometrische Verteilung. Es gilt:
- P(W = k) = p * qk − 1 (Erfolg genau beim k-ten Versuch)
- P(W > k) = qk (k Misserfolge hintereinander bzw. der erste Erfolg kommt erst nach dem k-ten Versuch)
- (Erfolg spätestens beim k-ten Versuch bzw. bis zum kten. Versuch tritt mindestens ein Erfolg ein)
[Bearbeiten] Erwartungswert einer geometrischen Verteilung
Für den Erwartungswert der Zufallsgröße W: Anzahl der Stufen bis zum ersten Auftreten eines Erfolges gilt:
[Bearbeiten] Stetige Zufallsgrößen - Normalverteilung
Dichtefunktion einer stetigen Zufallsgröße: Eine Funktion f heißt Dichtefunktion einer stetigen Zufallsgröße X, wenn folgende Eigenschaften erfüllt sind:
(1) Für alle gilt
(2)
(3)
Eine Zufallsgröße und deren Verteilung heißen stetig, falls es eine geeignete Dichtefunktion mit den Eigenschaften (1) bis (3) gibt.
[Bearbeiten] Erwartungswert und Varianz bei stetigen Zufallsgrößen
- Erwartungswert von X
- Varianz von X