Freie Standpunktwahl
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Bei der freien Standpunktwahl, die auch oft als freie Stationierung bezeichnet wird, nach DIN 18 709 aber so nicht bezeichnet sein sollte, werden auf dem Instrumentenstandpunkt mit einem elektronischen Tachymeter Richtungen und Strecken zu mindestens zwei koordinatenmäßig bekannten Anschlusspunkten gemessen. Der Standpunkt kann der örtlichen Situation entsprechend weitgehend frei gewählt werden, so dass von ihm aus sowohl die Anschlusspunkte als auch die Objektpunkte (Neupunkte) sichtbar sind.
Die Berechnung der Koordinaten des Standpunktes und der Objektpunkte erfolgt aus den Polarkoordinaten (Richtung und Distanz) zu den Anschlusspunkten. Sie wird in der Regel mit einem Programm im Feldrechner durch eine Koordinatentransformation oder, bei mehr als zwei Anschlusspunkten, durch eine Helmert-Transformation durchgeführt. Hierbei entstehen wegen der mathematischen Überbestimmung bei der Transformation Abweichungen in den Koordinaten (Restklaffungen) zwischen den Koordinaten der Anschlusspunkten im System der Anschlusspunkte (Lagefestpunktfeld) und den Koordinaten im System der Messung.