Fully Buffered DIMM
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Die Speichereigenschaft Fully Buffered DIMM (kurz FB-DIMM oder FBDIMM) wird als Nachfolger von Registered-Modulen angesehen, welche beide primär für den Server- und Workstation-Bereich eingesetzt werden. Diese Eigenschaft wird zukünftig auf DDR2- und DDR3-Speichermodulen verwendet werden. Derzeitig (Stand: Jun. 2006) sind nur DDR2-Speichermodule verfügbar, die diese Eigenschaft besitzen. Neben den Speicherchips befindet sich ein Advanced Memory Buffer (AMB) auf der DIMM-Leiterplatte. Dieser Baustein stellt über 24 Leitungspaare, ähnlich wie bei der seriellen PCI-Express-Technologie, eine Verbindung zum Memory Controller her. Die FB-DIMM-Technologie kann maximal acht Module pro Speicherkanal verwalten.
Die serielle Schnittstellentechnik des AMB ermöglicht eine hohe Performance und Skalierbarkeit. Vorteil gegenüber parallelen Registered-DIMMs: Erhöhung der Speicherkapazität um ca. den Faktor 24 und die Speicherbandbreite um ca. das 4-fache. Umfangreiche Datensicherheits-Features runden das Konzept ab. Nachteile sind unter anderem erhöhter Stromverbrauch und Wärmeentwicklung der Module, vornehmlich verursacht durch den AMB.
Eine erhöhte Sicherheit bezüglich der Fehlerrate wird durch diverse Verfahren erreicht. Silent Data Corruption Failure in Time (SDC-FIT-Rate) wird um den Faktor 1000 geringer als die des Gesamtsystems angegeben. ECC und CRC (über Daten und Kommandos) sind altbekannte Standards. Ergänzt durch Transient-Bit-Error-Funktion werden Bitfehler erkannt und Daten erneut transferiert. Die Path-through-path-Logik erhöht die zuverlässige Verfügbarkeit der Daten. Fehlerhafte Datenleitungen werden mittels Bit Lane Fail-Correction erkannt und die Datenleitung wird (durch internes Umleiten der Signalleitung) durch eine funktionierende ersetzt. Der AMB führt ein Error-Register in dem fehlerhafte Speicherstellen vermerkt werden - sind derer zu viele informiert die Diagnosesoftware den Systembetreuer.
Durch die Hot-Add-Funktion können während des Betriebs Speichermodule ergänzt werden, ohne das die Speicherbank erst deaktiviert werden muss.
Seit 2006 gibt es erste (Hauptplatinen-)Chipsätze, die eine entsprechende Speicherunterstützung bieten.