Funkenkammer
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Eine Funkenkammer ist ein Teilchendetektor. Funkenkammern wurden in der Teilchenphysik und in der Gammaastronomie genutzt.
[Bearbeiten] Funktionsweise
An mehrere parallele Platten wird eine Hochspannung von 20 kV angelegt. Die Kammer ist mit einem Edelgas gefüllt, das elektrisch neutral ist und daher die Platten isoliert. Ein eindringendes elektrisch geladenes Teilchen spaltet Elektronen von den Atomen längs seiner Flugbahn ab. Die Ionen bewegen sich entlang der Spannung, wobei sie lawinenartig weitere Ladungsträger auslösen. Zwischen benachbarten Platten springt ein Funken über. Da es sich um mehrere Platten handelt, hinterlässt das Teilchen eine Ionisationsspur, die durch die Spannung zum Leuchten gebracht werden kann.
Die Anzahl der freien Ladungsträger (Elektronen) lässt sich über die Hochspannung regeln. Dies bestimmt die Lichtintensität der Blitze, während ihre Farbe von der Edelgasfüllung abhängt.
Heute werden Funkenkammern in der Forschung kaum noch gebraucht. Da sie zum Nachweis der Myonen dienen, werden sie hauptsächlich für Demonstrationszwecke eingesetzt.