Galgenberg (Heilbronn)
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Der Galgenberg ist ein 312 Meter hoher Berg auf der Gemarkung der Stadt Heilbronn, auf dem einst der Galgen als Zeichen der Hochgerichtsbarkeit der Stadt stand.
Der Berg liegt östlich der Stadt, südlich des Hausbergs Wartberg und von diesem durch den Weinsberger Sattel genannten Taleinschnitt getrennt. Im Süden dehnt sich der Galgenberg bis zum Steinbruch am Jägerhaus aus, im Osten fällt er zur Stadt Weinsberg hin ab, auf deren Gemarkung er sich auch zum Teil befindet. Das Waldgebiet zum Jägerhaus hin trägt den Gewannnamen Heidenäcker und war vermutlich nicht immer bewaldet.
Wie zahlreiche andere Galgenberge war auch der Heilbronner Berg dieses Namens einst die weithin sichtbare Hochgerichtsstätte der Stadt. Ein dreibeiniger Galgen befand sich hier bis 1811. Der Galgen war vermutlich sehr groß gewesen. Die Fundamentmauern weisen eine Dicke von 1,20 Metern auf und bilden ein Dreieck mit einer Innenweite von 7,50 Metern.
Im Jahr 1893 wurden bei Ausgrabungen in einem Weinberg unmittelbar vor der Richtstätte auf einer Länge von 30 Metern zahlreiche Pferdeschädel gefunden. 1901 brachten weitere Ausgrabungen zehn Skelette von Erhängten zum Vorschein.
[Bearbeiten] Literatur
- Rolf Rau: Der Heilbronner Stadtwald und sein Lehrpfad. Geschichte – Beschreibung – Wanderungen. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1970 (Kleine Schriftenreihe des Archivs der Stadt Heilbronn, 5)