Gebrauchslyrik
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Als Gebrauchslyrik werden Gedichte bezeichnet, die zu einem bestimmten Zweck oder aufgrund eines gegebenen Anlasses verfasst wurden. Gebrauchslyrik sind somit Gedichte, die für den Leser von Nutzen sind, die er also "gebrauchen" kann. Oftmals befassen sie sich mit Problemen ihrer Zeit, auf die sie den Leser deutlich aufmerksam machen wollen. Die Aussage ist daher klar verständlich formuliert und wird nicht durch Elemente wie Bilder ausgedrückt, so dass die Gedichte sehr zugänglich sind.
Gebrauchslyrik war in der neuen Sachlichkeit in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts eine typische Ausdrucksform.
Der Begriff wurde 1927 aufgrund eines Lyrikwettbewerbs von Bertolt Brecht geprägt, weitere wichtige Vertreter dieser Form der Lyrik sind Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Joachim Ringelnatz.