Gedanken und Erinnerungen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gedanken und Erinnerungen ist der Titel der nach seiner Entlassung im Jahr 1890 vom verbitterten Bismarck mit Hilfe seines langjährigen Mitarbeiters Lothar Bucher verfassten Autobiographie. Die ersten zwei Bände wurden noch zu seinen Lebzeiten veröffentlicht und erwiesen sich als Bestseller. Der dritte Band wurde 1919 gegen den Widerstand der Familie Bismarck publiziert.
[Bearbeiten] Wertung
Als historische Quelle ist das Werk - wie alle Selbstdarstellungen - mit Vorsicht zu genießen, da Bismarck es als Rechtfertigungsschrift seines politischen Lebens und Wirkens verfasst hat und seine Gegner, so den Deutschen Kaiser Wilhelm II., maliziös und unbarmherzig traktiert. Andererseits erschließt es in luzider und durchaus der Ironie fähiger Prosa die Selbstdeutung eines bedeutenden Staatsmannes des 19. Jahrhunderts.
Dem Vergleich mit den wenigen ebenfalls meisterhaften autobiographischen Schriften anderer Staatslenker wie Charles de Gaulle und Winston Churchill hält es durchaus stand.
[Bearbeiten] Literatur
- Otto von Bismarck, Gedanken und Erinnerungen, 3.A. 2004, Herbig, ISBN 3-7766-1207-X