Gelbhaubenkakadu
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Gelbhaubenkakadu | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Cacatua galerita | ||||||||||
Latham, 1790 |
Der Gelbhaubenkakadu (Cacatua galerita) ist ein australischer Papagei, der auch in Europa und Nordamerika gern als Haustier gehalten wird. Die Körpergröße beträgt 48-50 cm. Er ist in Australien (siehe auch Australien (Staat), Australien (Kontinent)) weit verbreitet, speziell entlang der Nord- und Ostküste bis Tasmanien trifft man die Vögel in Schwärmen an. Auch auf Neuguinea und den benachbarten Inseln ist diese Art anzutreffen. In Neuseeland wurde diese Art inzwischen eingebürgert.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Nahrung
Große Teile der Nahrung werden am Boden (zu Fuß) gesucht. Sie besteht vorwiegend aus Beeren, Nüssen, Samen und Früchten. Kräuter, Raupen, Heuschreckeneier, holzbewohnende Insekten und Larven werden aber auch nicht verschmäht. In Fruchtplantagen können die Tiere in großer Zahl einfallen und erhebliche Schäden verursachen.
[Bearbeiten] Lebensweise
Während der Brutzeit lebt er paarweise oder in kleinen Gruppen von 20-30 Tieren. Außerhalb der Brutzeit können sich Gruppen von einigen hundert Tieren bilden. Als Lebensraum werden lichte Wälder und Parks genutzt, bevorzugt in wassernähe. Kakadus sind allgemein gesellig und verursachen wenn sie abends ihre Schlafbäume aufsuchen oder morgens erwachen, einen nicht unerheblichen 'Lärm'.
[Bearbeiten] Status
Die Art ist in ihrem natürlichem Vorkommensbereich häufig.
[Bearbeiten] Haltung
Generell sollte man sich die Anschaffung von Gelbhaubenkakadus sehr gut überlegen, denn eine natürliche und artgerechte Haltung ist in der Regel nur selten möglich. Einzelhaltung ist nicht artgerecht, jedoch im Vergleich zu vielen anderen Schwarmvögeln bei intensivem menschlichen Kontakt ohne Benachteiligungen für das Tier möglich. Gelbhaubenkakadus sind sehr anpassungsfähig und fühlen sich auch außerhalb ihrer natürlichen Umgebung wohl, wenn sie genügend - besser: durchgehend - Gesellschaft, Zuwendung und Freiflug haben. Sie binden sich dann häufig so eng an den Menschen, dass sie die Fähigkeit des sozialen Kontaktes zu ihren Artgenossen verlieren (Fehlprägung). Selbst ein optimal nachgebildeter Lebensraum vermag nicht ansatzweise ein fehlendes oder mangelhaftes Sozialleben zu kompensieren. Ein vereinsamter Kakadu wird auch in der größten und schönsten Voliere schwere psychische Störungen zeigen oder sogar eingehen!
Plant man mehr als einen Vogel zu halten, benötigt man auf jeden Fall eine große Freiflugvoliere mit einem beheizten Raum.
Handelsübliche Käfige mit einem Volumen von ca. 0,5 m³ sind für alle größeren Kakaduarten vollkommen ungeeignet; sie werden dem natürlichen Bewegungsrang der Tiere nicht gerecht. Gelbhaubenkakadus benötigen auf jeden Fall ausreichend Raum zum Klettern und Freiflug, entweder in der Wohnung (Fensterscheiben mit Vogelaufklebern versehen) oder in einer Freiflugvoliere. Ein einfühlsam gehaltener Vogel sieht den Käfig nicht als Gefängnis sondern als Refugium, was man unter anderem daran erkennt, dass er sich abends zum Schlafen gerne dorthin zurückzieht oder, nachdem er zum Fressen reingeklettert ist, einfach mal drin hocken bleibt. Man tut gut daran, nicht immer sofort die Käfigtür zu schließen, wenn der Vogel in den Käfig klettert.
Gelbhaubenkakadus sind sehr lernfähig, neugierig, liebevoll und haben ein überaus hoch entwickeltes Sozial- und Gefühlsleben. Wer schlechte Nerven oder teure Möbel hat, sollte bedenken, dass Kakadus sehr laute Gesellen sein können, die auch gerne mal was anknabbern (Türen, Schränke, Bücher).
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Gelbhaubenkakadu – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Cacatua galerita in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: BirdLife International, 2004. Version vom 6. Mai 2006