Gelbvieh
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rasseschlüssel |
---|
GV 12 |
Das Gelbvieh, auch Gelbes Frankenvieh oder einfach Frankenvieh genannt, ist eine Rinderrasse.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gelbvieh entstammt dem roten altfränkischen Vieh, in das in Laufe der Jahrhunderte verschiedene weitere Rassen eingekreuzt wurden. 1872 wurde begonnen, Simmentaler aus der Schweiz zu importieren und so die Zucht auf ein einfarbiges gelbes Rind umzustellen. 1875 wurde in Uffenheim der erste Stammzuchtverein gegründet und schliesslich 1897 der erste Zuchtverband für Mittel- und Oberfranken gegründet, 1899 dann ein Zuchtverband für Unterfranken. Im 20. Jahrhundert wurden einzelne Tiere der Rassen Rotes Dänisches Milchrind und Flämisches Rotvieh eingekreuzt. Das Gelbvieh selbst wurde teilweise in den Rinderrassen Kärntner Blondvieh, Murbodner und Glanvieh verwendet.
[Bearbeiten] Aussehen
einfarbig gelb bis rötlich, Flotzmaul und Horn (dunkle Spitzen) hell, Klauen dunkel
[Bearbeiten] Nutzungseigenschaften
Ursprünglich Dreinutzungsrasse: Milch, Fleisch und Arbeitsleistung (Zugtiere), heute Doppelnutzungsrasse (Zweinutzungsrasse Milch und Fleisch) oder reine Fleischrasse Rahmen/Wuchs: mittel- bis großrahmig, gute Bemuskelung und kräftiger Knochenbau, harte Klauen; langanhaltendes Wachstum ohne Verfettung;Zweinutzungsrasse; weltweit zur Mutterkuhhaltung geschätzt, sehr gute Muttereigenschaften, Pigmentierung sorgt für Toleranz gegenüber Sonneneinwirkung
[Bearbeiten] Widerristhöhe und Gewicht
Kühe: 138-142 cm, 700-800 kg; Stiere: 150-158 cm, 1200-1300 kg
[Bearbeiten] Milchleistung
Jahresmilchmenge (2004/2005) durchschnittlich 5657 kg, Milchinhaltsstoffe: 4,19 % Fett, 3,53 % Eiweiß
[Bearbeiten] Schlachtleistung
hohe Ausschlachtung (58-62 %), feinfasriges Fleisch, gute Marmorierung
[Bearbeiten] Mastleistung
Tageszunahmen 1200-1300 g, hohes Endgewicht der Kälber durch gute Milchleistung
[Bearbeiten] Literatur
D. Richter, Franken Deine Gelbe Kuh, Hrsg. Rinderzuchtverband Würzburg (1997), BLV Verlag München