Geldvermögen
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Unter Geldvermögen (auch Finanzumlaufvermögen) eines Unternehmens versteht man innerhalb der Betriebswirtschaft die Summe der auf der Aktivseite der Bilanz stehenden liquiden Mitteln und Forderungen.
Zieht man vom Geldvermögen die Verbindlichkeiten ab, so erhält man das Netto-Geldvermögen (Netto-Finanzumlaufvermögen).
[Bearbeiten] Bedeutung innerhalb der Bilanz der Deutschen Bundesbank
Hier ist das Geldvermögen die Summe aller Forderungen (Bruttogeldvermögen) der Deutschen Bundesbank. Banknoten sind dabei eine „Forderung“ an die Zentralbank, die diese Banknoten ausgegeben hat. Der Banknotenumlauf erscheint in der Bilanz der Zentralbank (in der EU die EZB) als Verbindlichkeit. Münzen dagegen begründen keine Forderung an die Zentralbank.
[Bearbeiten] Betrachtungsweise innerhalb der VWL
Definitorisch ist das Nettogeldvermögen der Welt gleich null, da jeder Forderung ja eine Verbindlichkeit gegenüber steht. Auch kann das Nettogeldvermögen etwa der Volkswirtschaft BRD kleiner sein als das Nettogeldvermögen der privaten Haushalte in der BRD, weil sich die Forderungen der privaten Haushalte mit den entsprechenden Verbindlichkeiten beispielsweise der Unternehmen oder des Staates (Staatsverschuldung) bei der Aufsummierung für die Volkswirtschaft BRD insgesamt gegenseitig ausgleichen.