Gemini 4
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Missionsemblem | |||||
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Missionsdaten | |||||
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Mission: | Gemini 4 | ||||
Besatzung: | 2 | ||||
Start: | 3. Juni 1965, 15:16:00 UTC
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Landung: | 7. Juni 1965, 17:12:12 UTC | ||||
Landeplatz: | Atlantik | ||||
Flugdauer: | 4d 1h 56m 12s | ||||
Erdumkreisungen: | 62 | ||||
Bergungsschiff: | USS Wasp | ||||
Mannschaftsfoto | |||||
![]() v.l. Edward White und James McDivitt in Druckanzügen |
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Navigation | |||||
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Gemini 4 (GT-4) war ein bemannter Weltraumflug im Rahmen des US-amerikanischen Gemini-Programms.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Besatzung
Der erste bemannte Gemini-Flug, Gemini 3, war noch nicht gestartet, als die NASA am 27. Juli 1964 die Besatzung für Gemini 4 bekannt gab. Der Flug war für das erste Quartal 1965 geplant.
Als Kommandant wurde James McDivitt nominiert, als Pilot Edward White. Bemerkenswert war, dass beide aus der zweiten Astronautenauswahlgruppe stammten, also noch keine Weltraumerfahrung hatten. McDivitt hatte also den Vorzug gegenüber den Mercury-Veteranen Walter Schirra und Gordon Cooper erhalten.
Auch die Ersatzmannschaft mit Frank Borman und Jim Lovell war aus der zweiten Gruppe.
Als Verbindungssprecher (Capcom) während der Startphase von Cape Kennedy aus diente der Astronaut Clifton Williams. Später übernahm der Gemini-3-Kommandant Virgil Grissom vom neuen Flugleitzentrum in Houston, Texas, dem heutigen Lyndon B. Johnson Space Center.
[Bearbeiten] Vorbereitung
Im Gegensatz zum relativ kurzen Flug von Gemini 3 sollte Gemini 4 mehrere Tage dauern. Im Verlauf des Fluges sollte zum ersten Mal ein US-amerikanischer Astronaut die Raumkapsel verlassen. Dazu war ein neuer Raumanzug notwendig. Als Entwicklungsgrundlage wurde ein Aufenthalt von 30 Minuten im Weltall angenommen.
Während der Vorbereitung des Gemini-Flugs kam die Sowjetunion den Amerikanern zuvor. Am 18. März 1965 verließ der Kosmonaut Alexei Leonow sein Raumschiff Woschod 2 und war somit der erste Mensch, der frei im All schwebte.
Die Titan-Rakete für Gemini 4 wurde am 29. März 1965 an der Startrampe aufgebaut. Die Kapsel wurde am 4. April angeliefert und am 14. April an der Spitze der Rakete montiert.
Gemini 4 war der erste Flug, der vollständig vom neuen NASA-Kontrollzentrum in Houston überwacht wurde.
[Bearbeiten] Flugverlauf
Der Start erfolgte am 3. Juni 1965 und wurde erstmals im Fernsehen per Satellit nach Europa übertragen.
In der Erdumlaufbahn versuchte McDivitt, sich mit der Gemini-Kapsel an die zweite Stufe der Titan-Rakete anzunähern, was jedoch misslang. Da die Tanks von Gemini 4 kleiner waren als die der folgenden Raumschiffe, musste auf weitere Annäherungs-Manöver (Rendezvous) verzichtet werden.
Der geplante Ausstieg von White musste um eine Erdumkreisung verschoben werden, weil die Vorbereitungen mehr Zeit als geplant benötigten, und White noch einmal ausruhen sollte.
Als White viereinhalb Stunden nach dem Start die Raumkapsel verließ, war er mit ihr noch durch eine Sicherungsleine verbunden, in der auch Leitungen für Sauerstoff und Sprechfunk verliefen. White selbst konnte sich mit einer Rückstoßpistole bewegen. Er genoss diesen Ausflug und zeigte keine Anzeichen von Schwindel oder Orientierungslosigkeit. Insgesamt blieb White 23 Minuten außerhalb der Kapsel. Arbeiten waren bei diesem ersten Weltraumspaziergang nicht vorgesehen.
Die Landung im Atlantik erfolgte nach vier Tagen. Aufgrund eines Problemes mit dem Steuerungscomputer wurde der geplante Zielpunkt um etwa 65 Kilometer verfehlt. McDivitt und White wurden von einem Helikopter geborgen und an Bord des Flugzeugträgers USS Wasp gebracht. Die Astronauten wurden sofort medizinisch untersucht. Sie waren zwar erschöpft, aber sonst in guter körperlicher Verfassung.
[Bearbeiten] Edward White während der EVA
[Bearbeiten] Bedeutung für das Gemini-Programm
Diese Mission zeigte, dass die Gemini-Kapsel auch für längere Flüge geeignet war. Mit einer Flugdauer von vier Tagen und zwei Stunden war man zwar noch hinter den vier Tagen und 23 Stunden zurück, die Waleri Bykovski zwei Jahre zuvor in Wostok 5 vorgelegt hatte, aber längere Flugdauern waren prinzipiell möglich und sollten schon mit Gemini 5 bewiesen werden.
Der Weltraumspaziergang von White kam zwar einige Monate später als der von Leonow, dafür aber offensichtlich mit weniger Problemen.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- National Space Science Data Center: Missionsübersicht (engl.)
- NASA: Missionsübersicht (engl.)
- Streaming Video der EVA (23 Sekunden; 1,5 MB im MPEG-Format)
- Protokoll des Funkverkehrs (398 Seiten; 14,1 MB in PDF-Format)
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