Genlock
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Als Genlock (generator locking device) wird die Fähigkeit einer analogen Videosignalquelle bezeichnet, durch einen extern erzeugten Synchrontakt gesteuert zu werden.
Üblicherweise ist Genlock ein Ausstattungsmerkmal professioneller Geräte, um deren Einsatz in komplexen Studioumgebungen zu ermöglichen – alle Geräte werden vom gleichen „Haustakt“ synchronisiert.
Dazu wird häufig eine PLL-Schaltung eingesetzt. Diese gewinnt aus dem meist niederfrequenten Taktsignal (z. B. Synchronsignal beim Fernsehen) ein höherfrequentes Signal (z. B. Pixeltakt), das dann anstelle des eigenen freilaufenden Oszillatorsignales eingesetzt wird.
In der EDV enthalten Genlocks häufig auch noch kleine Bildmischer, mit denen es möglich ist, das vom Rechner generierte Bild mit einem von einer externen Quelle bereitgestellten Bild zu kombinieren.
PC-Genlock: Im PC-Bereich wird ein Genlock zum Synchronisieren des PCs auf einen Studiotakt verwendet. Wohlgemerkt wird dann der gesamte Videoteil des PCs auf diesen externen Takt synchronisiert und ist somit auf dessen Korrektheit angewiesen. (Insbesondere muss Vorsorge für den Fall getroffen werden, dass der externe Takt ausfällt; dann soll der PC natürlich nicht stehen bleiben.) Gleichzeitig wird die vertikale Bildwiederholfrequenz auf 50 Hz gesetzt, um bei einer üblichen Auflösung von 720x 576 Punkten eine ruckfreie Ausgabe von Animation, Video, Ticker usw. zu ermöglichen.
Würde die Bildwiederholfrequenz weiter mit z. B. 60 oder 70 Hz laufen, käme keine saubere Animation zustande, da z. B. Windows die Animation dann mit 60 oder 70 Hz berechnen würde. Unweigerlich sind dann 10 oder 20 Bilder zuviel, und die Animation hinkt. Dies lässt sich auch bei diversen Scankonvertern beobachten, die einfach ein VGA-Signal mit 60 oder 70 Hz nehmen und dieses auf 50 Hz umkonvertieren.
Beim echten Genlock wird zudem das Bild nicht interpoliert oder in der Größe geändert. Dadurch bleibt die Qualität des PC-Bildes mit 720x576 Punkten voll erhalten.
Zusätzlich bieten Genlocks oft noch eine Overlay-Funktion um mittels Key (Maske, meist einfach durch Wahl einer bestimmten Farbe als transparent definiert) die PC-Grafik in ein Live-Video einzustanzen. Dies kann z. B. für Logo-, Ticker-, PIP-Einblendung u. v. m. genutzt werden.
Amiga-Genlock: Der Amiga-Computer von Commodore war der Pionier dieser Technik im Bereich der Personal Computer. Hier wurde nicht nur der Video-Teil, sondern gleich der komplette Rechner auf die externe Taktquelle synchronisiert. Der Amiga wurde mit dieser Besonderheit für etwa 10 Jahre zur Standardausrüstung in professionellen bis Heim-Videostudios.