Georg-Elser-Preis
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Georg-Elser-Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird seit 2001 alle zwei Jahre an Menschen, die sich durch besondere Zivilcourage und unerschrockenes Handeln gegen die herrschende Staatsgewalt hervorgetan haben, verliehen. Georg Elsers mit seinem Attentat auf Hitler bewiesene Zivilcourage soll so in die heutige Zeit transferiert werden.
Preisträger können nur werden:
- Einzelpersonen (in begründeten Ausnahmefällen auch Vertreterinnen von Initiativen), die sich durch Zivilcourage, zivilen Ungehorsam und unerschrockenes Handeln gegen die herrschende Staatsgewalt hervorgetan haben.
- Menschen, die wie Georg Elser früh erkannt haben, "wohin die Reise gehen" soll und sich mit aller Kraft einem herrschenden, zynischen, zerstörerischen Trend entgegengestellt haben.
- Menschen, die ihrem Gewissen folgend, stellvertretend für die schweigende Mehrheit Verantwortung übernehmen, ja ihre Existenz aufs Spiel setzen, um das Schlimmste zu vermeiden, um als Recht Erkanntes gegen offiziell geltendes Recht durchzusetzen.
- Menschen, die trotz Globalisierungseuphorie und Terrorismusangst zeigen, dass es möglich, ja nötig ist, gegen den Strom zu schwimmen, sich auf die Seite der Schwachen, Benachteiligten, Unterdrückten zu stellen und etwas tun.
2001 wurde der Preis von der Georg-Elser-Initiative München an Pfarrer Jürgen Quandt verliehen. Quandt hat sich als Pfarrer der evangelischen Heilig-Kreuz-Gemeinde in Berlin-Kreuzberg um das Kirchenasyl verdient gemacht. Bereits 1983 hat er von Abschiebung bedrohten Familien Kirchenasyl gewährt und ist immer noch aktiv in der Asylbewegung tätig.
2003 wurde der Preis vom Georg-Elser-Arbeitskreis Heidenheim an Dr. Winfried Maier verliehen.
2005 wurde der Preis von der Georg-Elser-Initiative Bremen an den Verband der Komitees der Soldatenmütter Russlands verliehen.
2007 wird der Preis von der Georg-Elser-Initiative Berlin verliehen werden.