Glucosurie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Glucosurie oder Glukosurie bezeichnet man die Ausscheidung von Traubenzucker (Glucose) über den Harn durch die Niere. Von Glucosurie spricht man ab Uringlukosewerten von >150mg/dl bzw. >8,4 mmol/l.
Ursache für eine Glucosurie kann zum einen ein Anstieg der Blutglukosekonzentration (zum Beispiel bei Diabetes mellitus) und damit eine Überschreitung der Nierenschwelle, zum anderen eine Nierenfunktionsstörung wie beispielsweise ein Diabetes renalis sein.
Die Nierenschwelle liegt bei einer Blutglucose-Konzentration von 180 mg/dl (10 mmol/l). Ab dann können nicht mehr alle filtrierten Glucosemoleküle im proximalen Tubulus der Niere rückresorbiert werden, da der Transportmechanismus (Cotransport mit Natrium-Ionen) gesättigt ist. Dadurch erhöht sich auch die Teilchenzahl im Harn und es folgt eine osmotische Diurese.
![]() |
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen! |