Gregory-Teleskop
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Das Gregory-Teleskop, auch Gregorianisches Teleskop, ist ein Spiegelteleskop, das von James Gregory 1660 erfunden wurde.
Im Gegensatz zum Cassegrain-Teleskop wird ein konkaver Sekundärspiegel nach dem Primärfokus benutzt, der das Bild durch ein Loch im Primärspiegel im Sekundärfokus wirft. Die Bauform wurde bis in das 19. Jahrhundert verwendet, stand aber im Schatten der erfolgreicheren Konstruktion von Cassegrain.
Da das Gregory-Teleskop ein aufrecht stehendes Bild liefert, werden noch heute kleine Spektive in dieser Bauform hergestellt, um die Umkehrprismen einzusparen.
Ein abgewandelter Aufbau nach Gregory, mit zusätzlichen Spiegeln zur weiteren Faltung des Strahlenganges, wird in manchen Teleskopen zur Sonnenbeobachtung im Optischen und für Millimeterwellen und Submillimeterwellen benutzt, zum Beispiel beim Viper-Teleskop in der Antarktis oder das Green-Bank-Observatorium. Moderne optische Instrumente dieser Bauart sind die beiden 6,5 m Magellan-Teleskope und das 1,5 m GREGOR-Teleskop.
[Bearbeiten] Literatur
- Rolf Riekher: Fernrohre und ihre Meister. 2. Auflage. Verlag Technik GmbH, Berlin 1990 S. 89 - 90 ISBN 3-341-00791-1