Grenzübergang Eußenhausen-Meiningen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Grenzübergang Eußenhausen-Meiningen war ein für den "Kleinen Grenzverkehr" errichteter Grenzübergang der innerdeutschen Grenze an der Bundesstraße 19 zwischen Mellrichstadt (Bayern/Landkreis Rhoen-Grabfeld) und Meiningen (Thüringen/Landkreis Schmalkalden-Meiningen) zwischen den beiden Doerfern Eussenhausen/Bayern und Henneberg/Thueringen und lag auf dem Hoehenruecken "Schanz".
Der Grenzübergang Eußenhausen-Meiningen wurde am 21. Juni 1973 eröffnet und diente nur dem sogenannten "Kleinen Grenzverkehr", der zwischen den beiden deutschen Regierungen zur Verbesserung der grenznahen Kontakte vereinbart worden war, und nicht dem Transitverkehr nach West-Berlin. Nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze am 9. November 1989 und der deutschen Wiedervereinigung am 03. Oktober 1990 wurden die umfangreichen Sperranlagen beseitigt.
Heute ist auf der Thueringer Seite, auf der "Schanz" nahe Henneberg, nur noch ein Wachturm und ein unvollendeter Backsteinbau fuer eine geplante Kaserne der NVA-Grenztruppen erhalten. Auf der Bayerischen Seite befindet sich auf einem Parkplatz - gegenueber der ehemaligen, aber nicht mehr vorhandenen westdeutschen Grenzabfertigungsstelle - eine Sammlung von Grenzsperranlagen und es wurde auf dem einstigen Todesstreifen ein Skulpturenpark sowie die "Goldene Bruecke" errichtet.
Diese ehemalige Grenzuebergangsstelle ist auch der Ausgangspunkt fuer den "Friedensweg", der die deutsch-deutsche Geschichte von 1945 bis 1990 aufarbeitet. Mit Unterstuetzung der Landkreise Schmalkalden-Meiningen und Rhoen-Grabfeld sowie der angrenzenden Gemeinden gelang es dem Verein "Buerger fuer sanften Tourismus in Hermannsfeld e.V.", diesen "Friedensweg" mit 40 Informationstafeln von hier bis nach Birx auf einer Laenge von 40 km zu realisieren. Die inhaltlichen Ausgestaltungen der Informationstafeln zur juengsten deutschen Geschichte, die wesentliche Punkte des ehemaligen Grenzverlaufs markieren und Ereignisse erlaeutern, hat der in Filke lebende Lehrer a. D. Gerhard Schaetzlein, u.a. auch Autor verschiedner Grenzerinnerungsbuecher, uebernommen.
Literatur: - "Wanderbegleiter fuer den Friedensweg", herausgegeben im Selbstverlag durch den Verein "Buerger fuer sanften Tourismus in Hermannsfeld e. V.", Sorghof 62, 98617 Hermannsfeld, 1. Auflage 1999. - Gerhard Schaetzlein, Baerbel Roesch, Reinhold Albert, "Grenzerfahrungen", Baende 1 bis 3, Verlag Frankenschwelle, 98646 Hildburghausen.
