Großkönig

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Ein Großkönig (gr.: basileus megas) ist ein König, der über mehrere andere Könige gebietet.

Schon die Herrscher von Akkad ließen sich Großkönig titulieren, wie auch die Könige der Hethiter und von Assyrien (Šarru rabû šarru). Selbst die Herrscher kleinerer Königreiche, wie des späthethitischen Tabal, nannten sich Großkönig, wenn sie über mehrere andere Fürsten geboten.

Unter den Achämeniden wurde der Titel charakteristisch für die Herrscher des Perserreichs. Später bezeichneten sich vor allem die Arsakiden, das parthische Herrscherhaus, als Großkönige, während unter ihren Nachfolgern, den Sassaniden, der Titel „König der Könige“ (Schah-e Schahan, Schahan-Schah) üblich war; der Titel „Großkönig“ wurde in dieser Zeit offenbar in der Regel für die Thronfolger gebraucht. Dennoch ist es in der althistorischen Forschung bis heute üblich, auch den sassanidischen Herrscher als Großkönig zu bezeichnen.

[Bearbeiten] Literatur

• Iris Colditz: Altorientalische und Avesta-Traditionen in der Herrschertitulatur des vorislamischen Iran. In: Carlo Cereti u.a. (Hrsg.): Religious themes and texts of Pre-Islamic Iran and Central Asia. Studies in honour of Professor Gherardo Gnoli on the occasion of his 65th birthday on 6th Dezember 2002. Reichert, Wiesbaden 2003, ISBN 3-89500-329-8, S.61-78
• John G. Griffiths: Basileus basileon. Remarks on the History of a Title. In: Classical Philology 48. Jg. (1953), S. 145ff.