Gustav-Heinemann-Bürgerpreis
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Der Gustav-Heinemann-Bürgerpreis ist eine Auszeichnung für Personen, Gruppen oder Organisationen, die sich um Freiheit und Gerechtigkeit in eigenverantwortlicher Haltung verdient gemacht haben. Der Preis wurde 1977 von der SPD gestiftet.
Die Vorschläge zur Preisverleihung unterbreitet ein 20-köpfiges Kuratorium, das vom SPD-Parteivorstand eingesetzt wird. Er wird jährlich, möglichst in zeitlicher Nähe zum 23. Mai, dem Tag der Verkündung des Grundgesetzes, vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wurde nach dem früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann benannt. 2005 wurde kein Preis vergeben.
In der Satzung heißt es: "Freiheit und Gerechtigkeit in einem demokratischen und sozialen Rechtsstaat, das ist die Forderung unserer Verfassung. Das Lebenswerk Gustav W. Heinemanns war darauf angelegt, das große Angebot des Grundgesetzes allen Bürgern bewusst zu machen. Mit der Verleihung des Preises sollen Menschen ermutigt werden, diese Forderungen des Grundgesetzes zu erfüllen und in ihrer Haltung und ihren Handlungen mehr eigenverantwortliche Mitwirkung und Mitbestimmung mündiger Bürger in unserem Staat zu wagen."
Dem Kuratorium gehören unter anderen Christina Rau (Witwe des früheren Bundespräsidenten Johannes Rau), Reinhard Appel (Journalist), Erhard Eppler (Bundesminister a.D.), Helga Grebing (Historikerin), Gerlinde Hämmerle (Regierungspräsidentin Karlsruhe), Peter Heinemann (Sohn Gustav Heinemanns), Antje Huber (Bundesministerin a.D.), Eberhard Jäckel (Historiker), Diether Koch (Heinemann-Biograf), Diether Posser (Bundestagsabgeordneter), Eva Rühmkorf (Landesministerin a.D.), Carola Stern (Journalistin) und Manfred Wichelhaus (Schwiegersohn Gustav Heinemanns) an.
[Bearbeiten] Preisträger
- Freiburger Hilfsgemeinschaft e.V. für psychisch Kranke, Behinderte und Gefährdete (1977)
- Deutsche Sektion von Amnesty International (1977)
- Kurt Scharf, Altbischof (1977)
- Redaktion von "Kennzeichen D" (1978)
- Arbeitskreis für das ausländische Kind e.V. und Sozialkritischer Arbeitskreis Darmstädter Bürger e.V. (1979)
- Heinrich Albertz, Pastor und Politiker (1980)
- Egon Bahr, Politiker (1982)
- Deutsche Gesellschaft für Friedens- und Konfliktforschung (1981)
- Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste und Josef Felder (1983)
- Deutsche Sektion von Greenpeace (1985)
- Käte Strobel, Bundesministerin a.D. (1986)
- Gebrüder von Braunmühl (1987)
- Bundesarbeitsgemeinschaft kritischer Polizistinnen und Polizisten e.V. (1988)
- Flüchtlingsbeirat Berlin (1989)
- Friedrich Magirius (1990)
- Marie Schlei Förderverein e.V. (1991)
- Regine Hildebrandt, Politikerin (1992)
- Schwester Monika Hesse, Dr. Monika Hauser (1993)
- Schüler helfen Leben, Dt.-poln. Schulpartnerschaft Carl-von-Ossietzky-Oberschule Berlin-Kreuzberg/Liceum Ogolnoksztalcace Now Sol/Lessing-Gymnasium Hoyerswerde (1995)
- Klaus Staeck, Künstler und Franziska Hundseder (1996)
- Forum Ziviler Friedensdienst (1997)
- Friedhelm Hengsbach (1998)
- Ulrike Poppe, Bürgerrechtlerin (2000)
- Erhard Eppler (2002)
- Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz (2003)
- Lucienne Schmitt und Hans Leyendecker, Journalist (2004)
- Nicole Lüdeking und Jana Böttner (2006)