Höfen bei Nürnberg
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Höfen ist ein ländlich geprägter, am Westrand der Stadt gelegener Stadtteil (Statistischer Bezirk) von Nürnberg im Bundesland Bayern mit 3399 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2002) und einer Fläche von 2,76 km². Verkehrsanbindung an die Innenstadt besteht primär mit Pkw über die Leyher oder Fürther Straße bzw. per Bus mit Umsteigen in die U1 an der U-Bahnhaltestelle Muggenhof.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die erste Erwähnung von Höfen findet sich in einer Urkunde von Kaiser Rudolf I., in der die Gebrüder Berg (von Altenberg) das Dorf Höfen am 24. April 1282 an den Burggrafen Friedrich III. von Nürnberg verloren. In diesem Zeitraum werden auch erstmals die vier umliegenden Ortschaften Großreuth, Kleinreuth, Leyh und Geuschmithof (dem heutigen Gaismannshof) erwähnt.
Höfen setzte sich damals aus 7 Besitztümern (bebauten Grundstücken) zusammen, welche alle an der heutigen Weikershoferstraße lagen (Straßendorf).
Als am 10. Juli 1449 Markgraf Albrecht Achilles, dem späteren Kurfürsten von Brandenburg, wegen vorangegangenen Streits mit dem Nürnberger Rat über die Herrschaftsansprüche über den benachbarten Gostenhof nach Nürnberg vorrückte, wurde Höfen zusammen mit den Dörfern Gebersdorf, Groß- und Kleinreuth Schweinau und Sündersbühl niedergebrannt. Auch die folgenden Jahre waren von häufigen Kriegshandlungen, Plünderungen und Hungersnöten geprägt. In den anschließenden friedlicheren Jahren konnten die Bauern die Höfe wieder zu ihrer vormaligen Größe aufbauen.
Im Jahre 1721 wurde aufgrund der gewachsenen Bevölkerung ein Schulhalter in Höfen eingestellt. Da die Gemeinde Höfen noch zu arm war, um sich eine Schule zu bauen, fand der Unterricht in wechselnden Gebäuden statt. Im Jahr 1838 konnte die Gemeinde dann ein eigenes Schulhaus am Dorfrand errichten.
1808 wurde im Zuge der bayerischen Verwaltungsneuordnung der Steuerdistrikt Höfen aus den beiden Realgemeinden Höfen und Muggenhof sowie den Weilern Eberhardshof, Gaismannshof, Leyh und Weikershof gegründet. Um 1810 entstand daraus die politische Gemeinde Höfen. 1826 baute man auf Fürther Gemarkung die Auferstehungskirche, zu der nun die Gemeinde Höfen kirchlich gehörte. Nur im Zeitraum zwischen 1810 und 1898 gab es in Höfen eigene Bürgermeister. Die zugehörigen Verwaltungsunterlagen sind durch Brandeinwirkung verlorengegangen.
Einen eigenen Friedhof legten sich die Höfener im Jahre 1884 am Dorfrand auf dem höchsten Punkt der eigenen Gemarkung an. Davor wurden die Toten meist auf Fürther Gemarkung beigesetzt.
Am 1. Januar 1899 wurde die politische Gemeinde Höfen nach Nürnberg eingemeindet, der westliche Teil der Gemeinde Höfen mit dem Gemeindeteil Weikershof kam dagegen zu Fürth. 1928 wurde in Leyh die gemeinsame Erlöserkirche fertiggestellt.
[Bearbeiten] Einwohnerzahlentwicklung
1868 | 592
1881 | 1300
2002 | 3400
[Bearbeiten] Quellen
- Stadtarchiv Nürnberg
- Staatsarchiv Nürnberg
- Stadtarchiv Fürth
- Das Heft zum 10 jährigen Jubiläum der Höfener Kärwa
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 49° 27′ 3′′ N, 11° 0′ 35′′ O