Hafenbetriebsverein
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Hafenbetriebsvereine wurden Anfang des 20. Jahrhunderts in nahezu allen großen deutschen Seehäfen gegründet.
Mittlerweile gibt es weltweit in den großen Seehäfen entsprechende Institutionen, die die Aufgabe des Hafenbetriebsvereins übernehmen. Gründer der Hafenbetriebsvereine waren vornehmlich alle in der Hafenwirtschaft beteiligten Firmen.
Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war es üblich, dass sich die Stauer und Schauerleute jeweils beim Einlaufen eines Schiffes, für die Ent- und Beladung des Schiffes, stunden- oder tageweise zur Arbeit meldeten, ein paar Reichsmark verdienten und anschließend wieder arbeitslos waren.
Dieses wohl organisierte Chaos führte allerdings dazu, dass einige Schiffe warten mussten, weil sich alle Stauer und Schauerleute zunächst auf ein oder zwei Schiffe konzentrierten. Die Hafenbetriebsvereine wendeten – in Anbetracht des ständig wachsenden Handels mit Übersee – dieses Übel ab, indem sie die Stauer und Schauerleute mit Arbeitsverträgen anstellten und je nach Bedarf für die gerade erforderlichen Arbeiten einteilten.
Heute sind die Hafenbetriebsvereine moderne Personaldienstleister, die mit qualifiziertem Personal alle im Hafen anfallenden Aufgaben übernehmen – teilweise mit mehreren hundert, in einigen Fällen auch mehreren tausend Beschäftigten.