Benutzer:HansLohmann/Dauerstichprobe befragungsbereiter Haushalte
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[Bearbeiten] Dauerstichprobe befragungsbereiter Haushalte
Zentraler Bestandteil der Haushaltsbefragungen in der amtlichen Statistik ist der Mikrozensus. Da dieser jedoch nicht den gesamten Informationsbedarf zu den Lebensbedingungen der Bevölkerung Deutschlands decken kann, gibt es weitere, zum Teil freiwillige Befragungen.
*Die abnehmende Bereitschaft der Haushalte, sich an freiwilligen Befragungen
zu beteiligen, führt zu großem Aufwand bei der Gewinnung auskunftsbereiter Haushalte, zu steigenden Kosten für die Befragungen und zu Verzerrungen in den Ergebnissen, die nur eingeschränkt abschätzbar sind.
- Um diese negativen Folgen für die freiwilligen Befragungen zu reduzieren,
verwendet die private Umfragenforschung Access-Panels. Ein Access-Panel ist ein Pool von Haushalten, die ihr grundsätzliches Einverständnis gegeben haben, an Ad-hoc-Befragungen teilzunehmen. Für ein Access-Panel werden bestimmte Kernmerkmale der Haushalte erhoben, gespeichert und für die Stichprobenplanung eingesetzt. Um die Möglichkeiten eines Access-Panels auch für die amtliche Statistik zu nutzen, wird seit dem Jahr 2000 die Dauerstichprobe (DSP) befragungsbereiter Haushalte entwickelt. Auf Basis dieses Instrumentes lassen sich kurzfristig und flexibel Zufallsstichproben für die amtliche Statistik ziehen. Darüber hinaus stehen die Haushalte als Auswahlgrundlage für Quotenstichproben zur Verfügung. Die Dauerstichprobe ist die Datengrundlage für die Stichprobenziehung bei der Erhebung „Leben in Europa (EU-Silc)“. Weiterhin werden Erhebungen nach § 7 des Bundesstatistikgesetzes (BStatG), wie zum Beispiel „Geburten in Deutschland“ und weitere Befragungen wie die „Erhebung zu Informations- und Kommunikationstechnologien“, mithilfe der Dauerstichprobe durchgeführt. Für die Dauerstichprobe werden alle Haushalte, die nach vier Befragungsjahren aus dem Mikrozensus ausscheiden, gefragt, ob sie bereit sind, auf freiwilliger Basis an zukünftigen Erhebungen der amtlichen Statistik mitzuwirken. Die Adressen und die Mikrozensusangaben der Haushalte, die weiter an Erhebungen teilnehmen wollen, werden in einer Datenbank gespeichert. So entsteht ein Adresspool mit prinzipiell auskunftsbereiten Haushalten. Diese werden bei Bedarf für die verschiedenen Erhebungen angesprochen und zu unterschiedlichen Themen befragt.
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Gegenüber den Access-Panels der privaten Umfrageforschung hat die Dauerstichprobe einen qualitativen Vorteil: Durch die Rekrutierung aus dem Mikrozensus liegen nicht nur Informationen über die Haushalte und Personen vor, die an einer Mitarbeit interessiert sind, man hat indirekt über die Mikrozensusergebnisse auch Informationen über solche Haushalte, die eine Mitarbeit ablehnen. So können die Verzerrungen durch Nichtteilnahme (Non-Response-Bias) besser abgeschätzt werden. Zu diesem Zweck werden zurzeit in einem Forschungsprojekt von Statistischem Bundesamt und der Universität Trier spezielle Hoch- und Fehlerrechnungsverfahren entwickelt. Es ist vorgesehen, die Dauerstichprobe in der nächsten Zeit methodisch noch weiterzuentwickeln. Außerdem besteht aus verschiedenen Bereichen, z. B. durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Interesse, die Dauerstichprobe für weitere Erhebungen und Projekte zu nutzen.