Hanns von Hackelberg
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Hanns von Hackelberg (auch Hackelnberg; * 1521 in Wolfenbüttel; † 1581 in Wülperode bei Vienenburg) war nach norddeutscher Begebenheit der Wilde Jäger. Sein Name leitet sich vom Herkunftsort seiner Eltern, dem Hakel, ab. Hackelberg stand im Dienst des Herzog Julius von Braunschweig und war Braunschweiger Oberjägermeister. Er genoss bei seinen Vorgesetzten und Waidgesellen großes Ansehen. Er bereitete Hof- und Gesellschaftsjagden vor und leitete diese.
In der Wülperoder Gegend stand unweit der Oker im so genannten Steinfeld der 1672 wieder erbaute "Klöpperkrug". In dessen Garten soll sich ein Friedhof befunden haben. Auf seinem Grabstein wird ein Bildnis von Hackelberg gezeigt: ein auf einem Pferd reitender Mann mit einem "Hohen Hut" und wehendem Mantel, der in der Rechten eine Armbrust, in der Linken die Zügel hält. Zwei Hunde laufen frei nebenher.
[Bearbeiten] Legende
Der Legende nach träumte Hackelberg in der Nacht vor der Jagd, dass er bei dieser Jagd von einem starken Keiler angegriffen und schwer verletzt würde. Die anderen Jäger rieten ihm deshalb von der Teilnahme an der Jagd ab. Er missachtete die Warnung und nahm an der Jagd Teil und der Traum wurde Wirklichkeit: Ein blutender Keiler griff ihn an, ein Treffer aus der Armbrust schien dem Tier nichts auzumachen. Mit Hilfe einer Saufeder und einem Hirschfänger gelang es Hackelberg, das Tier zu erlegen. Wieder erholt, ging man am Abend zum gemütlichen Teil auf der Harzburg über. Bei diesem Fest, stand selbstverstädlich der Keiler im Mittelpunkt und das Haupt des starken Bassen wurde gesondert bei Eichenlaub und Kerzenschein aufgebahrt. Hackelberg verspottete den erlegten Keiler und hob das Haupt vom Tische mit einer Hand auf. Er hielt das Haupt am ausgestreckten Arm zur Festgesellschaft und sprach die überlieferten Worte:"Nun hast du mir doch nichts anhaben können." Hiernach glitt ihm das Haupt aus der Hand und fiel mit dem Hauer voran auf seinen Fuß. Der messerscharfe und spitze Hauer durchdrang den Stiefel sofort und durchbohrte seinen rechten Fuß bis zur Sohle. Er schenkte der anfänglich für seine Verhältnisse, kleinen Verwundung kaum Beachtung. Bereits am nächsten Tag, hatte sich die Wunde entzündet. Auf der Rückreise nach Wolfenbüttel entlang der Oker musste Rast eingelegt werden. Hier bot sich der Klepperkrug (Klöpperkrug) vor Wülperode an der Landstraße von Vienenburg nach Schladen an. Hackelberg starb noch am selben Abend an seiner Verwundung. Aber Ruhe fand er nicht, er verfluchte sich vor seinem Tot selbst und jagt bei Sturm mit seinem Roß und seinen Hunden "okerauf und okerab". Man beerdigte den Leichnam im Garten des Gasthauses und deckte dies später mit einer Grabplatte aus Sandstein ab.
Die Legende ist in vielfach variierter Form bekannt in der Harzgegend, am Solling und an weiteren Orten Norddeutschlands. Ihr physischer Ursprung liegt möglicherweise im tosenden Sturmwind. Die Person des Wilden Jägers hat Ähnlichkeit mit dem Windgott Wodan.
[Bearbeiten] Grabplatte
Die Grabplatte zeigt einen Reiter mit einem "Hohen Hut" und einem wehendem Umhang. In der rechten Hand hält er seine Armbrust mit der linken Hand hält er die Zügel seines Pferdes fest. Zwei Hunde laufen frei unter dem Pferd. Der Grabstein wurdenach Abriss des Klepperkruges durch DDR Anordnung in die Wülperoder Grenzerkaserne fortgeschafft, nach deren Wegzug haben Kinder Anfang der 90 ziger Jahre den Stein aus Unwissenheit mit Steinen beworfen, so daß die Bildhauerei stark beschädigt wurde. Die Platte hatte auch eine Inschrift: Anno Domini 1581, den 3.Maarci. Heute steht die Grabplatte sicher im Wülperöder Dorfgemeinschaftshaus.
Der Klepperkrug überstand den 30-Jährigen Krieg nicht, wurde 1672 jedoch wieder aufgebaut. Beim Bau der Grenzanlagen der Deutsch-Deutschen Grenze wurde er wieder abgerissen.