Hasseler Tunnel
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ex Hasseler Tunnel (Teil der Schwarzbachtalbahn) |
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Kursbuchstrecke: | ex 680 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer: | 3450 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stationen und Hochbauten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Der Hasseler Tunnel war ein 507 Meter langes Bauwerk der Bahnstrecke Saarbrücken – Pirmasens (Schwarzbachtalbahn). Zur Zeit seiner Erbauung (1865 bis 1867) verlief die Strecke von Ludwigshafen über Kaiserslautern (Ludwigsbahn) nach St. Ingbert, das die westliche Grenze Bayerns (Westpfalz) markierte. Diese Strecke war die erste, die auf das Gebiet des heutigen Saarlandes führte.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bedeutung
Ab 1892 verursachte der Tunnel erhebliche Probleme durch eindringendes Wasser. Der im Grund vorhandene Sandstein ist zu weich und der von beiden Seiten erzeugte Druck unter dem Einfluss des Wassers zu groß. In den Tunnel – insbesondere auf Hasseler Seite – wird ein Stahlkorsett eingezogen, dass die Röhre verengt. Vor beiden Tunnelportalen wurden Holzschablonen aufgebaut (die dem Querschnitt des Tunnels entsprachen) und sog. Schablonenwächter eingesetzt, die darauf zu achten hatten, dass keine Waggons mitgeführt wurden, die hervorstehende Teile wie Trittbretter oder ähnliches aufwiesen. So konnten beispielsweise keine Bierwagen mitgeführt werden, da diese hervorstehende Leinenösen hatten. Die Breite betrug durch diese Sicherungsmaßnahmen nur 3,08 Meter, die Lichte Höhe 4,44 Meter.
[Bearbeiten] Verlauf
Der Verlauf der Zuführung verläuft heute hinter dem Gelände des Baumarktes im Schiffelland, unterquerte die heutige Südstraße und Autobahn (auf dem Gelände eines Schnellrestaurantes soll sich noch eine Einstiegsluke befinden) genau mitten unter dem Bergsattel zwischen Kahlenberg und Rotenkopf parallel zur Landstraße 111 zwischen Hassel und St. Ingbert. Die Trassenführung ist auf Hasseler Seite besser zu sehen: Unterhalb der Landesstraße ist im Wald noch gut die Böschung der Bahnlinie erkennbar. Ein leichter Rechtsschwenk nach Süden hin lässt die Trasse südlich an Hassel vorbeiführen und kreuzte am heutigen südlichen Ortsende nach Oberwürzbach hin die L 111, um ca. 500 Meter später auf den heutigen Trassenverlauf zu stoßen.
[Bearbeiten] Außerdienststellung
Insbesondere das Militär legte großen Wert auf eine einsatzfähige Bahnstrecke, um das Aufmarschgebiet Lothringen schnell bedienen zu können. 1895 wurde die Umgehungsstrecke über Rohrbach eingeweiht und der Hasseler Tunnel für den Verkehr nicht mehr benutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Tunnel noch als Schutz gegen Luftangriffe genutzt, auch wurde auf St. Ingberter Seite ein Eisenbahngeschütz aufgestellt.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Literatur
- Friedrich Müller: Die Eisenbahn in Rohrbach. Wassermann, St. Ingbert 1996, ISBN 3-928030-24-8