Hawaii-Gitarre
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Die Hawaii-Gitarre (engl. lap steel guitar) ist eine Gitarre mit Stahlsaiten. Anders als beim gewöhnlichen Gitarrenspiel wird sie vom sitzenden Gitarristen auf dessen Oberschenkel (Lap) gelegt. Sie wird in einer offenen Stimmung (Open Tuning) gestimmt. Die linke Hand greift nicht, sondern spielt diese Form der Slide-Gitarre mit einem massiven Metallstab oder Rohr (Steel Bar) oder einem Bottleneck. Typisch für die Hawaii-Gitarre als Melodieinstrument ist der von Glissandos geprägte singende Ton.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Erfindung dieser Technik wird dem hawaiischen Schüler Joseph Kekuku zugesprochen, der um 1895 statt die Saiten zu greifen diese mit einem Messerrücken verkürzt hat und charakteristische Effekte erzeugte. Nach dem zweiten Weltkrieg kam mit der populären Musik Amerikas auch die Hawaii-Musik nach Deutschland. Besonders in den 50er Jahren entwickelte sich auch hier ein Markt für spezielle Hawaii-Gitarren.
[Bearbeiten] Gitarrentypen
Grundsätzlich lässt sich jede Gitarre verwenden. Ein zusätzlicher Aufsatz auf der Brücke erhöht die Saitenlage so, dass kein Kontakt mehr zum Griffbrett besteht. Spezielle Hawaii-Gitarren weisen als gemeinsames Baumerkmale einen rechteckigen kräftigen Hals auf (Squareneck). Es lassen sich im weiteren drei Grundtypen unterscheiden:
- Eine klassische akustische Hawaii-Gitarre wurde von Hermann Weissenborn entwickelt. Ähnliche Modelle baut heute z. B. die Firma Manzanita.
- Resonatorgitarren (z. B. Dobro) gibt es ebenfalls in der Squareneckvariante.
- Elektrische vollmassive Hawaii-Gitarren produzieren nach Vorbildern von Gibson und Fender heute viele weitere Elektro-Gitarren-Hersteller. In Deutschland zählen dreieckige Framus oder bauchige Roger-Gitarren zu den frühen E-Gitarren der 50er Jahre. Einige Modelle besitzen drei anschraubbare Füße, besitzen acht oder zehn Saiten oder sind als freistehende Doppelhalsgitarre ausgelegt.
- Eine spezielle Weiterentwicklung der Hawaii-Gitarre ist die meist 10-saitige Pedal Steel-Gitarre. Bei dieser Form der Steel-Gitarre kann durch verschiedene Kniehebel und Fußpedale die Stimmung einzelner Saiten oder des gesamten Instruments verändert werden. Diese wird meist in der Country-Musik zur Erzeugung von gleitenden Akkord- und Tonverschiebungen effektvoll eingesetzt.
[Bearbeiten] Gitarristen
Zu den bekannteren Spielern der klassischen Hawaii-Gitarre zählen Ry Cooder und David Lindley, Jerry Douglas, Sol Ho´opi´i, Bob Brozman, Ken Emerson, Ben Harper, Fred Lund von Taj Mahal`s Hula Blues Band u. a.