Heilige Liga (1571)
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Die Heilige Liga von 1571 wurde am 20. Mai 1571 in Rom zwischen Papst Pius V., Spanien, Venedig und Genua geschlossen, um die osmanische Übermacht im Mittelmeer und deren Expansionsstreben zu brechen. Außerdem gehörten die Herzogtümer Savoyen, Florenz, Parma und Urbino dazu, sowie die Malteserritter. Sowohl das Heilige Römische Reich, Frankreich und Portugal zeigten kein Interesse an diesem Bündnis. Das Reich zog es vor seinen Separatfrieden mit dem Osmanischen Reich beizubehalten, Frankreich bevorzugte seine aktive Allianz mit dem Sultan gegen Spanien und Portugal war zu sehr mit seinem eigenen Feldzug in Marokko befasst. Außerdem konnten die Portugiesen keine weiteren Kräfte für eine weitere Kampagne im Mittelmeer aufbringen, da sie schon in aktiven mit den Osmanen im Roten Meer und im Persischen Golf auseinandersetzten.
Ursprünglich sollte die Flotte der Liga Entsatztruppen zum damals venetianischen Zypern bringen, da dieses unter Lala Mustafa im August 1571 erobert wurde (siehe auch Zyperns Eroberung durch die Osmanen). Aus mancherlei Gründen - nicht zuletzt gravierende Meinungsverschiedenheiten unter den Befehlshabern der verschiedenen Kontingente - kam es nicht dazu. Stattdessen, und auch, weil starke osmanische Marineeinheiten im Ionischen und Thyrrenischen Meer operierten, sammelten sich die Schiffe der Liga letztlich in Messina, von wo aus sie dann an die Adriatische Ostküste segelten. Am 7. Oktober 1571 kam es daraufhin zur Seeschlacht von Lepanto in der die Flotte der Liga, unter dem Oberbefehl von Don Juan de Austria, die osmanische Flotte unter Ali Pascha vernichtend schlug. Nachdem Venedig 1573 einen Separatfrieden mit Istanbul schloss und darin den Verlust Zyperns formell anerkannte, wurde die Liga aufgelöst.
Siehe auch: Heilige Liga