Hermann Sielcken
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Hermann Sielcken, (* 1850, † 8. Oktober 1917), war ein deutsch-amerikanischer Geschäftsmann, der als Kaffeeimporteur ein Vermögen machte und als "Kaffekönig" berühmt wurde. Er ließ sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Baden-Baden auf dem Hofgut Mariahalden, heute im Besitz der Max Grundig Stiftung, auf dem Sauersberg nieder und war ein großer Förderer der Stadt. Er stiftete nicht nur die Gönneranlage und das Josephinenheim, das erste moderne Entbindungs- und Wöchnerinnenheim, sondern garantierte in den Jahren des 1. Weltkriegs der Stadtverwaltung eine monatliche Spende in Höhe von 10.000 Mark für die Versorgung der Soldatenfamilien. Das vielfältige soziale Engagement der Familie Sielcken wurde von der Stadt und ihren Bürgern dadurch honoriert, dass Hermann Sielcken die Ehrenbürgerschaft verliehen wurde. Hermann Sielcken verstarb am 8. Oktober 1917 in Baden-Baden und wurde im Familiengrab in Bremen beerdigt.
Sielcken, Sohn eines Hamburger Bäckermeisters, ging im Alter von 18 Jahren als Angestellter einer Hamburger Ex- und Importfirma nach Brasilien, arbeitete dort und in Costa Rica als Kaffee-Einkäufer und zog schließlich als Wolleinkäufer nach San Francisco weiter, wo er amerikanischer Staatsbürger wurde. In New York trat er in die Firma von Isidore Strauss ein, die später das bekannte Warenhaus Macy's führte, und kehrte in der Firma Crossman zum Kaffeegeschäft zurück. Inzwischen selbständig, machte er ein Vermögen mit dem Kaffeehandel.
Personendaten | |
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NAME | Sielcken, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-amerikanischer Geschäftsmann |
GEBURTSDATUM | 1850 |
STERBEDATUM | 8. Oktober 1917 |