Hermesstab
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Der Hermesstab (griechisch Kerykeion, von griechisch keryx, „Herold“, lateinisch Caduceus) stellt einen Stab mit zwei Flügeln dar, der von zwei Schlangen, mit einander zugewendeten Köpfen, umschlungen wird. Im Altertum war der Heroldsstab (Caduceus) Erkennungszeichen der Herolde, der die Immunität dieser Caduceator (Überbringer) militärischer Befehle und geheimer Nachrichten signalisieren und ihre schadlose Rückkehr sichern sollte. In späterer Zeit war der Heroldsstab, als Merkurstab, Symbol des Handels. Der berühmteste Stabträger war der griechische Gott Hermes, der von den Römern Mercurius (Merkur) genannt wurde. Dieser ist golden und zaubermächtig, mit dem Hermes einschläfern und Träume bewirken kann.
Die Gestaltung wird verschieden interpretiert: einerseits als Verbindung gegensätzlicher Kräfte (dieser Auslegung bedienten sich später vor allem die Alchimisten), andererseits auch als Sinnbild für Fruchtbarkeit, wobei der Stab als Phallussymbol angesehen wurde, über dem sich zwei Schlangen paaren. Außer Hermes/Merkur werden auch noch die griechische Götterbotin Iris und die römische Glücksgöttin Felicitas mit einem Heroldstab dargestellt.
In heutiger Zeit steht der Hermesstab meist als Symbol für Wirtschaft und Handel. Nicht zu verwechseln mit dem Hermesstab ist der Äskulapstab.