Heuschreckenastrild
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Heuschreckenastrild | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Paludipasser locustella | ||||||||||||||
Neave, 1909 |
Heuschreckenastrilde (Paludipasser) sind eine Gattung aus der Familie der Prachtfinken. Dieser Gattung wird nur eine Art zugeordnet, die gleichfalls die Gattungsbezeichnung trägt. Ihre systematische Gattungseinordnung ist immer noch strittig. Gelegentlich werden sie gemeinsam mit dem Wachtelastrild der Gattung der Wachtelastrilde zugeordnet. Zwischen diesen zwei Arten bestehen unstrittig bestimmte verwandtschaftliche Beziehungen. Aufgrund der gleichfalls bestehenden Verwandtschaft zu Goldbrüstchen, Tigerastrild und Olivgrünem Astrild werden sie häufig jedoch auch einer eigenen Gattung zugeordnet. Dieser Zuordnung folgt auch dieser Artikel.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Erscheinungsbild
Ungewöhnlich für Prachtfinken, zeigen die Heuschreckenastrilde einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus: Schnabel, Gesicht, Kinn, Kehle und die Halsseiten sind von einem leuchtenden Rot, während das restliche Körpergefieder eine dunkelbraune bis schwarze Färbung zeigt. Beim Weibchen dagegen fehlt diese rote Körperfärbung weitgehend. Kehle und Brust sind hier fahlbraun.
[Bearbeiten] Verbreitungsgebiet
Heuschreckenastrilde besiedeln einige sehr weit auseinanderliegende Regionen des afrikanischen Kontinents südlich der Sahara. Dazu zählen neben kleinen Verbreitungsgebieten im westlichen Angola, im nördlichen Zaire und dem angrenzenden südwestlichen Sudan auch eine Region am Mittellauf des Kongo. Ein sehr großes Verbreitungsgebiet reicht vom Süden Tansanias und vom Westen Mosambiks bis zum südöstlichen Simbabwe bis ins südliche Zaire.
[Bearbeiten] Lebensraum
Ähnlich wie der Wachtelastrild bevorzugen auch die Heuschreckenastrilde baumlose Regionen, die sich durch einen feuchteren Kurzgrasbestand und Sandboden auszeichnen. Werden sie aufgeschreckt, suchen sie Verstecke vor allem im nächsten Grasdickicht. Auch ihr kugelförmiges Nest errichtet diese Art in oder unter Grasbüscheln.
[Bearbeiten] Heuschreckenastrilde und Ziervogelhaltung
Innerhalb der Prachtfinkenarten zählen die Heuschreckenarten zu den nur selten gehaltenen Vögeln. Sie sind ausgesprochene Nahrungsspezialisten, die nur sehr feine Grassamen fressen.